Ausstieg aus den Trianel-Kohle-Projekten

Die Stadtwerke Dachau beabsichtigen mehrere Millionen € in die beiden Steinkohlekraftwerke in Lünen und Krefeld zu investieren. Die BI Kontra-Kohlestrom-Dachau hat sich zur Aufgabe gemacht die Stadtwerke Dachau zum Ausstieg aus diesem Projekt zu bewegen.

Jetzt gehts vor Ort weiter mit der Bürgerstrom Dachau EG

Montag, 31. August 2009

Saarland Rot-Rot-Grün ohne Kohle



Linke und Grüne gelten im Saarland als Kohlekraft Befürworter. Ob die Grünen sich durchsetzen bleibt spannend.

Freitag, 28. August 2009

Pressemitteilung zum Infobrief der Stadtwerke v. 18.08.2009

Die Stadtwerke Dachau haben am 18.08.2009 einen Informationsbrief zu seinen Kraftwerksbeteiligungen und dabei insbesondere zu seinen Kohlekraftwerksbeteiligungen an seine Kunden in Dachau verschickt. Die BI Kontra-Kohlestrom-Dachau nimmt dazu folgendermaßen Stellung:

Zunächst freuen wir uns als noch sehr junge Gruppierung in Dachau innerhalb kurzer Zeit (Gründung am 02.02.2009) eine so hohe Aufmerksamkeit erreicht zu haben. Dies zeigt uns, dass zum Thema Kohlekraftwerksbeteiligung und Erneuerbare Energien in Dachau erheblicher Diskussions- und Informationsbedarf herrscht. Wir werden uns dieser Aufgabe weiter stellen. Der nächste Termin für unseren Infostand wird der Samstag 05.09.2009 am unteren Markt sein, weitere Termine sind in Planung. Wir laden alle Dachauer Bürger ein uns an unserem Infostand zu besuchen und sich zu informieren. Weitergehende Informationen rund um das Thema Kohlekraftwerke und Erneuerbare Energien sind auf unserer Internetpräsenz über http://kontra-kohle-dachau.blogspot.com/ nachzulesen.

Weiter stimmen wir mit dem Ziel der Dachauer Stadtwerken absolut überein, dass nur starke und unabhängige Stadtwerke langfristig eine günstige Energieversorgung der Dachauer Bürger gewährleisten können. Dazu müssen die Stadtwerke die eigene Stromerzeugung weiter ausbauen um von Großkonzernen unabhängig zu werden – auch mit dieser Zielsetzung stimmt die BI mit den Stadtwerken überein. Kohlekraftwerksbeteiligungen gefährden diese Ziele.

Wir von der BI Kontra-Kohlestrom-Dachau sind allerdings sehr überrascht über den massiven finanziellen Einsatz, den die Stadtwerke Dachau nun betreiben, um sich für Ihre Kohlekraftwerksbeteiligungen zu rechtfertigen. Die Argumente die die Stadtwerke dabei aufführen sind mehr als dürftig, man könnte sogar von „Allgemeinplätzen“ sprechen. Im übrigen machen schöne Fotos Kohlestrom nicht besser. Die nun aufgewendeten finanziellen Mittel hätten gewinnbringend in z.B. neue Solarzellen oder in eine Vorplanung für ein Blockheizkraftwerk in Dachau gesteckt werden können.

Die Stadtwerke Dachau gehen in Ihrem Informationsschreiben nicht auf die wirtschaftlichen Risiken Ihrer Kohlekraftwerksbeteiligungen ein.

• Das Kohlekraftwerk in Lünen ist bereits im Bau, obwohl es noch nicht genehmigt ist. Die Klage des Bund Naturschutzes liegt derzeit beim Europäischen Gerichtshof. Welche zusätzlichen Kosten hier auf die Stadtwerke Dachau zukommen sind nicht abzusehen
• Ab April 2013 müssen für Kohlekraftwerke CO2-Zertifikate gekauft werden. Allein das Kraftwerk in Lünen wird pro Jahr 4,5 Mio. Tonnen CO2 ausstoßen. Beim Preis für CO2 erwartet die EU-Kommission etwa 70 Euro pro Tonne ab 2013. Die Stadtwerke Dachau rechnen mit weniger als 30 Euro pro Tonne.
• Der Preis für Kohle und der dafür benötigte Transport aus z.B. Südafrika oder sogar Australien wird in den nächsten Jahren auch wegen der massiven Nachfrage aus China massiv steigen. Aktuell liegt der Kohlespotmarktpreis bei 140 bis 160 US-Dollar pro Tonne. Das ist fast eine Verdopplung gegenüber 2006. Dabei wird es aber nicht bleiben. Schon jetzt kann Windstrom günstiger erzeugt werden als Kohlestrom. Herr Pfänders Aussage dazu, dass mit steigenden Rohstoffpreisen und steigenden CO2-Zertifikatspreisen auch die Strompreise steigen und damit die Wirtschaftlichkeit von Kohlekraftwerken erhalten bleibt, wird wir in Zukunft so nicht mehr gelten. Wenn Erneuerbare Energien billiger sind als Kohlestrom, dann kann Kohlestrom nicht mehr verkauft werden.
• Das Arrhenius Institut kommt in einer Studie zum geplanten Kohlekraftwerk in Mainz zu dem Schluss, dass Kohlekraftwerke unwirtschaftlich sind. Auch große Stromkonzernen steigen mittlerweile aus der Planung von neuen Kraftwerken wegen der wirtschaftlichen Risiken aus (z.B. Kiel)
• Die Flüsse in Deutschland sind in den letzten Jahren aufgrund des Klimawandels und der Kühlung von Großkraftwerken bereits im Mittel um 3 Grad wärmer geworden. Schon heute müssen viele Großkraftwerke im Sommer in Ihrer Leistung gedrosselt werden. Dies reduziert die Wirtschaftlichkeit zusätzlich.
• Bei steigendem Anteil von Erneuerbaren Energien werden für eine Übergangszeit flexible Gaskraftwerke gebraucht. Kohlekraftwerke, die in Ihrer Natur nur Grundlastfähig sind, sind damit wirtschaftlich unrentabel (Aussage von E-ON Vorstand Bernotat, SZ v. 01.07.2009)

Alle diese Punkte sind keine „emotionalen Argumente“, dies sind harte Fakten. Herr Heimerl und Herr Pfänder gefährden mit dem festhalten an Ihren Kraftwerksplänen einen stabilen Strompreis für Ihre Dachauer Kunden und damit die wirtschaftliche Grundlage der Stadtwerke Dachau. Die Zeche muss am Ende von den Dachauer Bürgern getragen werden.

Außerdem: Durch die Kohlekraftprojekte in Lünen und Krefeld werden keine alten Kraftwerke ersetzt. Bis jetzt haben die Stadtwerke Dachau konkret kein Kraftwerk nennen können das tatsächlich abgeschaltet wird. Ein Wirkungsgrad von 45 % ist inakzeptabel. Ein modernes Blockheizkraftwerk (wie z.B. in Karlsfeld geplant) erreicht Wirkungsgrade von bis zu 90 %. Und das ohne Emissionen von CO2. Eine Energielücke durch die Abschaltung von Atomkraftwerken gibt es nicht. Das Umweltbundesamt kommt in verschieden Studien ebenfalls zu diesem Ergebnis.

Investitionen in lokale Kraftwerke in Dachau sind wirtschaftlich sinnvoller:

• Sie machen die Stadtwerke Dachau tatsächlich unabhängig.
• Sie bringen Arbeitsplätze vor Ort
• Sie bringen Steuereinnahmen vor Ort
• Sie bringen zusätzliche Einkommensquellen für unsere heimische Landwirtschaft
• Sie schützen die Dachauer Bürger von Strompreiserhöhungen und entlasten Sie von weiter steigenden Energiepreisen für ihre Heizung.
• Durch Fernwärmenetze können die Stadtwerke zusätzliche Kunden gewinnen und sichern

Es gibt mittlerweile zig Beispiele von Kommunen, die auf lokal erzeugte Energie umschwenken. Die naheliegendsten Beispiele sind dabei München, Karlsfeld, Fürstenfeldbruck und Pfaffenhofen. Alle diese Kommunen machen diesen Schritt sicherlich nicht aus Idealismus sondern ausschließlich wegen der wirtschaftlichen Vorteile, die dieser Schritt mit sich bringt.

Tatsache ist auch, dass die Stadtwerke Dachau bis jetzt keine nennenswerten Investitionen in Erneuerbare Energien und die damit notwendigen Infrastruktur (z.B. Fernwärmenetz) getätigt hat. Ihre Investition in den Windpark Borkum-West II liegt auf Eis, da es für ein solches Projekt derzeit keinen Finanzier gibt. Der Hinweis auf eine mögliche Biogasanlage ist nur ein grünes Feigenblatt. Dazu gibt es weder Planungen noch ein Fernwärmenetz.

Die Stadtwerke Dachau haben ausser Investitionen in Kohlekraftwerke keine Strategie und keine Zielsetzungen. Wir fordern die Leitung der Stadtwerke Dachau auf kreative Ideen zu entwickeln, wie in Dachau lokal Energie erzeugt werden kann, um damit die Stadtwerke Dachau auch in Zukunft leistungsstark und unabhängig zu erhalten.



Das Sprecherteam der Bürgerinitiative Kontra-Kohlestrom-Dachau:

Stefan Donath, Michael Eisenmann, Emmo Frey, Heinz Schmeisser

Dachau, im August 2009

Donnerstag, 27. August 2009

Zum Beispiel: Biogas in Tangeln (Sachsen-Anhalt)


Bundesumweltminister Sigmar Gabriel hat am 25.08.2009 im Rahmen seiner Klimaschutzreise unter dem Motto „Arbeit - Umwelt – Innovation“ die Biogasanlage Tangeln in der Altmark (Sachsen-Anhalt) besucht.

Während in Dachau immer noch die Investionsgelder für Kohlekraftwerke gebunden sind, werden in anderen Kommunen zukunftsfähige Projekte verwirklicht.

Kompleter Bericht über die Überschrift

Montag, 17. August 2009

Zum Beispiel Herr Haimerl: Prenzlau in der Uckermark

Wärme für den Winter speichern -Prenzlau ist die "Energie-Kommune" des Monats August

Prenzlau - eine Stadt mit 20.000 Einwohnern erzeugt lokal bereits mehr Strom als sie selbst verbraucht. Jetzt ist auch die Wärmeversorgung dran.

Herr Haimerl: Es ist wirklich erstaunlich, wie in anderen Kommunen das gebaut wird, woran in Dachau noch gar nicht gedacht wird. Und das, obwohl es absolut nicht wirtschaftlich sein kann und nur ein Allgemeinplatz ist??

Für den gesamten Bericht und weitere Informationen bitte Überschrift klicken.

Gabriels zweiter Streich: Auch in Emden will er kein Kohlekraftwerk

Der dänische Energiekonzern Dong Energy wird es nicht gerne sehen: Nach seiner Ablehung des Kohlekraftwerks in Lubmin spricht sich Umweltminister Gabriel nun auch gegen das in Emden geplante Kohlekraftwerk aus.



Von Ferdinand Dürr

Nur eine gute Woche nach seiner ersten öffentlichen Stellungnahme gegen ein konkretes Kohlekraftvorhaben, legt Umweltminister Sigmar Gabriel nach: Bei einem Besuch in Emden sprach sich er sich auch gegen das zweite von Dong Energy in Deutschland geplante Kohlekraftwerk aus. Wie das Kraftwerk an der Ostsee, könnte die Abwärme in Emden nicht sinnvoll genutzt werden. Aus diesem Grund hätte Dong in seinem Heimatland keine Möglichkeit, die beiden Kraftwerke genehmigt zu bekommen.


Wie der wahlkämpfende Umweltminister, hatte sich in letzter Zeit auch die lokale SPD wiederholt gegen das Kohlekraftwerk am Rysumer Nacken ausgesprochen. Gleichwohl laufen die Vorbereitungen für der Bauplanung derzeit im Emder Stadtrat weiter, obwohl die SPD die größte Fraktion im Stadtparlament stellt.

Mit seiner öffentlichen Kritik stellt sich der Bundespolitiker nun hinter die ostfriesischen Genossen - und bleibt dennoch genauso untätig: Sowohl Sigmar Gabriel als auch die Emder SPD hätten eine Handhabe gegen den Klima-Killer. Während Gabriel mit einer einfachen Verordnung den rechtlichen Rahmen für neue Kohlekraftwerke unmöglich machen könnte, haben die SPD-Abgeordneten im Stadtrat die Möglichkeit über den Bebauungsplan zu bestimmen, welche Kraftwerksart auf dem Baugelände möglich ist.

Übrigens: Wäre der Umweltminister konsequent, müsste er sich nun auch gegen 14 (!) weitere geplante Kohlekraftwerke aussprechen: Auch in Arneburg, Brunsbüttel, Dörpen, Duisburg, Lünen, Marl, Niederaußem, Neurath, Profen, Stade und Wilhelmshaven werden Kohlekraftwerke geplant, die ohne Kraft-Wärme-Kopplung ans Stromnetz angeschlossen werden sollen.

Samstag, 15. August 2009

Erfolg in Kiel: Kohlekraftwerk endgültig vom Tisch

Während die Dachauer Stadtwerke den Widerstand gegen Drecksstrom herunterspielen,
bewegt sich in anderen Kommunen etwas in den Köpfen:

Die Kieler Stadtwerke haben offiziell das Aus für das 800 MW-Steinkohlekraftwerk in Kiel erklärt. Alternativ soll in Kiel nun voraussichtlich ein kleineres und deutlich klimafreundlicheres Gaskraftwerk (GuD) gebaut werden. Damit bleibt Schleswig-Holstein jetzt immerhin eins von vier geplanten neuen Kohlekraftwerken erspart. Auch die Kraftwerksplanungen in Brunsbüttel wackeln.

Mehr Überschrift anklicken

Donnerstag, 13. August 2009

Beschleunigter Ausbau von Erneuerbaren Energien machen Kohlekraftwerke unwirtschaftlich

München beweist, dass der Ausbau von Erneuerbaren Energien noch schneller voranschreitet als vor Jahren noch gedacht. Das Ziel 100 % Ökostrom soll in München jetzt um nochmals 5 Jahre früher erreicht werden ( siehe Artikel unten) als bereits geplant. Was heißt das konkret für Kohlekraftwerke? Sie werden nicht mehr gebraucht, da sie nicht flexibel an den zukünftigen Strombedarf angepasst werden können. Damit werden Kohlekraftwerke nicht nur durch die CO2-Zertifikate und den steigenden Kohlepreis immer unwirtschaftlicher, sie werden möglicherweise sogar Probleme beim Stromabsatz bekommen. Herr Pfänder: Was in der Vergangenheit gegolten hat "Höhere Strompreise bei höheren Rohstoffpreisen bzw. höhere Strompreise bei höheren Kosten für CO2-Zertifikaten" wird in Zukunft so nicht mehr funktionieren. Wind und Sonne stehen jederzeit kostenlos zur Verfügung. Näher Informationen und das Hintergrundpapier des renommierten Anlagenbauers JUWI finden sie über den Link in der Überschrift.

Mittwoch, 12. August 2009

Neues Ziel in München: 100 % Ökostrom bis 2015

In München wird nochmals einen Gang höher geschalten - Die Stadtwerke München wollen bereits im Jahr 2015 ihren Strombedarf zu 100 % aus Ökostrom abdecken, weil "Die Stadtwerke haben eben selbst erkannt, dass die Erzeugung von Energie aus erneuerbaren Rohstoffen inzwischen wirtschaftlich ist." Das sind keine Allgemeinplätze Herr Haimerl: München machts - Dachau schläft,
aber möglicherweise gehen in München die Taschenrechner ohne Kohlestrom ja anders.... (Zum Artikel aus der SZ v. 12.08.2009 die Überschrift klicken). Übrigends gäbe es in Dachau sicherlich auch einige "Allgemeinplätze" an dennen man Ökostrom erzeugen könnte.

Wer tief fliegt, kommt nicht hoch hinaus

Leserbrief zum SZ-Gespräch mit Herrn Haimerl v. 11.8.2009

Stadtwerke Dachau: BI fordert kreatives Management ein

Das SZ-Gespräch mit dem kaufmännischen Leiter der Stadtwerke, Herrn Haimerl, ist für uns von der BI sehr aufschlussreich. Wir lesen viel von Umsätzen, von Vergrößerung der abgesetzten Mengen, von Wirtschaftlichkeit, von Wertschöpfungsstufen und vom guten Service mit vernünftigen Preisen. Keine Frage, der Service unserer Stadtwerke ist zufriedenstellend, die Preise für Strom, Wasser, Gas sind relativ günstig – also heile Welt in Dachau? Genau so werben die Stadtwerke: „Ihre Lebensqualität ist unser Job“. Soll heißen, ob das Grönlandeis schmilzt, ob hunderte von Millionen Küstenbewohnern ihre Heimat verlieren werden oder auch, ob die Bürger von Lünen tonnenweise den Staub aus dem Kohledreckstrom schlucken dürfen, das interessiert uns in Dachau doch nicht! Hauptsache, wir sind in den nächsten Jahren gut aufgestellt!

Wir leben aber im Jahr 2009 und nicht mehr in den fünfziger Jahren! Herr Haimerl will die seit Jahren immer dringenderen Probleme der Energieerzeugung, -umwandlung und -verschwendung gar nicht zur Kenntnis nehmen, ein Kaufmann muss davon nichts wissen? In dem langen Interview kommen Begriffe wie Klimawandel, Kohlendioxid, Klimaschutzkonzept, Energieeinsparung, Energieeffizienz, nachhaltige Energiepolitik überhaupt nicht vor. Leider fragt die Journalistin auch nicht danach.

Unsere Bürgerinitiative wird abgekanzelt, wir würden außer Allgemeinplätzen nichts zur Diskussion beitragen. Das ist schon sehr dreist, aber es wird noch peinlicher: Herr Haimerl redet dann vom „Zugang zu einer neuen Wertschöpfungsstufe in der Stromerzeugung“ und von der Sicherung von Arbeitsplätzen. Allgemeiner und nichtssagender geht’s wohl nimmer? Außerdem ist es unwahr: Was ist an fossiler Kohlekraftwerkstechnik und der Beteiligung daran neu? Die Stadtwerke haben über ihre Wasserkraftwerke schon immer Zugang zur „Wertschöpfungsstufe Stromerzeugung“, und sie hätten sich schon längst massiv an Projekten aus regenerativen Quellen beteiligen können. Leider haben sie keinerlei „Visionen für die Zukunft“, nicht einmal ein Energiesparkonzept oder gar Klimaschutzkonzept für Dachau. Das soll wohl die BI - möglichst kostenlos - liefern?

Die BI Kontra-Kohlestrom-Dachau kämpft gegen die Beteiligung der Stadtwerke an neuen Kohlekraftwerken in Lünen und anderswo und mahnt die Verantwortung der Stadt Dachau im Kampf gegen den Klimawandel an. Die BI ist keine Energieagentur, sie entwickelt keine Konzepte. Das ist der Job der Stadtwerke! Hier eine kleine Hilfestellung: Am gleichen Tag wie das SZ-Gespräch mit Herrn Haimerl erschien im Münchner Teil der SZ eine Anzeige:

4. Deutscher Energiekongress vom 7. bis 8. September 2009 in München.

Thema: Kommunen als Klimaschützer; wie Städte und Gemeinden nachhaltige Energiepolitik auf den Weg bringen. Beispiel: München will die erste Großstadt sein, die alle Privathaushalte mit Strom aus regenerativen Energien versorgt und bis 2020 die Stromerzeugung aus regenerativen Energien verfünffacht.

Wäre das eine echte Vision für Dachau? Soll die BI Herrn Haimerl hintragen? Mein Tandem nach München steht bereit, Herr Pfänder kennt es schon.

Freundliche Grüße Emmo Frey (Sprecher der BI)

Dienstag, 11. August 2009

Presseberichte in der Dachauer SZ v. 11.08.09


Berichterstattung in der Dachauer SZ v. 11.08.09 mit einen Bericht über die BI und einem Gespräch mit Herrn Haimerl über die Strategie der Stadtwerke. Die Reaktion der BI können Sie weiter unten nachlesen.

Interessante Zugriffe



Heute hat unseren Blog die Firma Evonik besucht.

11 August 11:33 Evonik Services GmbH, Recklinghausen, Nordrhein-Westfalen, Deutschland

Samstag, 8. August 2009

deNet: 20.000 neue Arbeitsplätze in Nordhessen durch Einsatz von erneuerbare Energien


In Nordhessen sollen durch den konsequenten Einsatz erneuerbarer Energien bis zum Jahr 2020 ca. 20.000 neue Arbeitsplätze entstehen. Mehr zu diesem Projekt (inkl. Download der Studie)und weiteren Aktivitäten in der Region Nordhessen über die Überschrift.

Dienstag, 4. August 2009

Parteispenden

Die Evonik Steag GmbH erzeugt in Nordrhein-Westfalen und im Saarland in acht Steinkohlekraftwerken mit etwa 8.000 Megawatt Leistung acht Prozent des deutschen Stroms, sie ist damit der fünftgrößte deutsche Stromerzeuger. Joachim Rumstadt leitet die Steag als Vorsitzender der Geschäftsführung.

2009 spendete die Evonik Industries AG (Die bisherigen Tochterunternehmen Degussa, Steag und RAG Immobilien treten einheitlich unter der Marke Evonik Industries auf) an die
CDU 70.000€
SPD 100.000€

Quelle: Bundestag

Montag, 3. August 2009

Zahlenspiele auf Kosten der Steuerzahler

Daten aus einer PM von Hans-Josef Fell (MdB)

Beim Preis für CO2 erwartet die EU-Kommission etwa 70 Euro pro Tonne ab 2013.
Die Stadtwerke Dachau rechnen mit weniger als 30 Euro pro Tonne.

Die Investitionskosten für ein Steinkohlekraftwerk werden üblicherweise mit circa 1600 bis 2000 Euro pro Kilowatt (kW) Leistung angesetzt. Von 2005 bis 2007 sind die Investitionskosten von etwa 900 Euro auf cirka 1500 Euro gestiegen. Wird dieser Trend fortgeschrieben, was mit den weiter steigenden Materialpreisen zu erwarten ist, dann dürften im Jahre 2010 die Investitionskosten bei etwa 2100 bis 2300 Euro pro kW liegen.

Aktuell liegt der Kohlespotmarktpreis bei 140 bis 160 US-Dollar pro Tonne. Das ist fast eine Verdopplung gegenüber 2006. Mit aktuellem Wechselkurs, steigenden Transportkosten zum Beispiel aus Südafrika und einem Kraftwerkswirkungsgrad von 46 Prozent bedeutet dies einen Kohlepreis von bis zu 33 €/MWh, heute schon! Viele Wirtschaftlichkeitsberechnungen von Kohlekraftwerken gehen von einem unrealistischen langfristigen Kohlepreis bis 2040 von rund 25 €/MWh aus.

Es ist zu erwarten, dass mit solchen üblichen Annahmen Investitionen in Kohlekraftwerke genauso unwirtschaftlich werden, wie Investitionen in Energieanlagen auf Erdölbasis, die noch im Jahre 2003 einen Ölpreis von 30 US-Dollar pro Barrel einsetzten. Heute liegt er aber bereits bei 140 US-Dollar.

Die Kohlepreissteigerungen der letzten beiden Jahre schlagen sich in den Stromerzeugungskosten bereits so nieder, dass Windstrom wesentlich günstiger ist als Strom aus neuen Kohlekraftwerken.

Die Investoren laufen Gefahr, dass ihre Kunden in Zukunft den immer teurer werdenden Kohlestrom nicht mehr akzeptieren werden. Ein Mix aus Erneuerbaren Energien wird spätestens ab Mitte kommenden Jahrzehnts wesentlich billiger sein als Kohlestrom.
Im Übrigen haben bereits erste Investoren wie zum Beispiel die Stadtwerke München, Schussental, Hammelburg und Konstanz die Konsequenz gezogen. Sie werden sich an neuen Kohlekraftwerken nicht beteiligen.

Mehr und mehr Stromkunden werden zum billigeren Ökostromhändler wechseln oder selbst ihren Strom erzeugen, weil sie die steigenden Strompreise konventioneller Kraftwerke vermeiden wollen. Die Betreiber von Kohlekraftwerken werden ihren Kundenstamm allmählich verlieren, weil sie sich jahrzehntelang vertraglich an den Bezug vom immer teuerer werdendem Kohlestrom binden.

Die Stadtwerke Dachau haben dann immer noch 3 Klötze an einem wackligem Bein hängen, die Steinkohlekraftwerke Lünen, Krefeld/Uerdingen und Brunsbüttel. Da sie ihren teuren Strom dann nicht mehr los werden können, muss der Dachauer Steuerzahler für die sich abzeichnende Misere aufkommen.

Sonntag, 2. August 2009

Grüner Bürgermeisterkandidat in Lünen: "Trianel und SAL spielen mit dem Feuer"

Ingbert Kersebohm, Lünener Bürgermeisterkandidat von Bündnis 9O/Die Grünen

"Trianel und SAL spielen mit dem Feuer. Anders kann ich die Entscheidung zum Bau einer Abwasserleitung in die Lippe ohne einen rechtsverbindlichen Entscheid durch das Oberverwaltungsgericht zum Bau des Kraftwerkes Trianel in Lünen nicht kommentieren.
Neben den Abgasen des Kraftwerkes, die fast zu 100 Prozent in Lünen wieder herunterkommen, beeinträchtigen die erheblichen Abwassermengen das seit Dezember 2007 unter Schutz stehende Flora-Fauna-Habitat- (FFH) Gebiet der Lippe.

Liest man sich die Festsetzungen speziell zu den schützenswerten Elementen im FFH der Lippe durch, so kommt man zu dem Schluss, dass die Firma Trianel und somit auch die städtische Tochter SAL gegen geltendes deutsches Recht verstößt. Auch mit einer Genehmigung der Oberen Wasserbehörde (RP Arnsberg) hat Trianel und auch SAL noch keine Rechtssicherheit beim Bau der Abwasserleitung zur Lippe, zumal das Oberverwaltungsgericht in Münster eine FFH Verträglichkeitsuntersuchung angemahnt hat. Um eine objektive, gutachterliche Untersuchung zur FFH Verträglichkeit des Trianel Kraftwerkes zu gewährleisten, ist es dringend angeraten, dass der BUND (Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland) in die Lage versetzt wird, ein Gutachten in Auftrag zu geben. Ich arbeite fleißig daran. Wer die FFH -Richtlinie kennt und richtig bewertet, erkennt, dass Trianel und SAL nicht nur mit dem Feuer spielen, sondern auch gegen geltendes deutsches Recht verstoßen."

Zeit: CDU Politiker Troge: CDU vorsätzlich eindimensional

Ein paar herbe Wahrheiten, die der Chef des Umweltbundesamtes und CDU-Politiker Troge seiner Partei ins Stammbuch schreibt. Mehr in der Zeit: Überschrift anklicken

Samstag, 1. August 2009

Karlsfeld ist einen Schritt weiter


während in Dachau weiterhin auf Kohlestrom gesetzt wird ist Karlsfeld schon einen Schritt weiter. Ein Blockheizkraftwerk und eine Fernwärmeversorgung steht in den Startlöchern. Hier der Bericht in der Dachauer SZ v. 01.08.2009. Über die Überschrift gehts zum Bericht der Dachauer Nachrichten in der Online Ausgabe.

Münchner Merkur berichtet über die BI-Kontra-Kohlestrom-Dachau


hier der Bericht in den Dachauer Nachrichten v. 01.08.2009 auf der ersten Seite. über die Überschrift kommt man an den Bericht in der Onlineausgabe des Münchner Merkur

Der Kohlosaurus besucht die Dachauer Altstadt

. Die Veranstaltung über die die Dachauer SZ nicht berichten wollte und weil wir das benennen sind sie jetzt beleidigt...

Erst Blutkohle, dann Blutstrom

Ab der Minute 6:10 min geht es um das Gebiet El Cerrjón in dem die Stadtwerke Dachau Kohle für die Kraftwerke abbauen lassen. Auch wenn man kein Spanisch kann, versteht man den Beitrag sehr gut. Auch die ersten 6 Minuten lohnen sich anzusehen.

Vorsicht emotional! Werkausschussmitglieder/-leiter bitte nicht klicken, das schadet Ihrem Gewissen.

Geschenk an die Werkleitung

Atom und Kohle: Aus den Augen aus dem Sinn

Get clean coal clean! (NEW Air Freshener)

“Es ist so sauber”, freut sich der Familienvater am Anfang des Spots. Darauf der gelackte Verkäufer: “Ist gewöhnliches ’sauber’ für Ihre Familie sauber genug?” Und überreicht das neue “Clean Coal Clean”, den neuen “Saubere Kohle-Reiniger”. Die Stimme aus dem Off erklärt: “Die Bezeichnung ‘Saubere Kohle’ macht sich die wunderbare Stärke des Wortes ’sauber’ zunutze - um es als sauberstes ’sauber’ überhaupt erscheinen zu lassen.” Und dann nochmal der Verkäufer: “Clean Coal wird unterstützt von der Kohleindustrie, der vertrauenswürdigsten Stelle in Sachen Kohle.” - “In Wahrheit gibt es so etwas wie ’saubere Kohle’ nicht”, schließt der Abspann. Diesen Spot produzierten die Oscar-Preisträger Ethan and Joel Coen (”No Country for Old Men”, “The Big Lebowski” u.a.). Noch mehr Spots zu dem Thema finden Sie hier.