Ausstieg aus den Trianel-Kohle-Projekten

Die Stadtwerke Dachau beabsichtigen mehrere Millionen € in die beiden Steinkohlekraftwerke in Lünen und Krefeld zu investieren. Die BI Kontra-Kohlestrom-Dachau hat sich zur Aufgabe gemacht die Stadtwerke Dachau zum Ausstieg aus diesem Projekt zu bewegen.

Jetzt gehts vor Ort weiter mit der Bürgerstrom Dachau EG

Freitag, 14. Januar 2011

Kein Bürgerentscheid: Aachen steigt auch so aus Kohleprojekt Krefeld aus

PM www.wir-Klimaretter.de

"Aachen steigt aus Kohleprojekt aus -- Die Stadtwerke Aachen werden sich an einem Steinkohlekraftwerk in Krefeld nicht beteiligen. Wie die Stawag am Donnerstag bekanntgab, wird sich die Stawag nur bei der Realisierung eines Gas- und Dampfkraftwerks (GuD) im Chempark weiter an dem Projekt beteiligen ..."

Der Stadtwerkeverbund Trianel plante im Chemiepark Uerdingen ursprünglich den Bau eines 750-Megawatt-Kohlekraftwerks. Das Erörterungsverfahren zur immissionsschutzrechtlichen Genehmigung wurde im vergangenen Jahr durchgeführt, gegen das Projekt waren 23.000 Einwendungen eingegangen. Von Trianel hieß es seinerzeit, man gehe mit einer Genehmigung im ersten Quartal 2011 aus, der Baubeschluss für das Kohlekraftwerk könne im Frühjahr fallen.

Durch das Energiekonzept der Bundesregierung und die Verlängerung der AKW-Laufzeiten, wodurch Kohlekraft unrentabler wird, kamen jedoch auch in Krefeld Überlegungen zum Umstieg auf ein Gaskraftwerk auf: Die Option für ein Gas- und Dampfturbinenkraftwerk als Alternative zum Kohlekraftwerk werde derzeit geprüft, so die Stawag. Mit einem abschließenden Ergebnis sei nicht vor Mai 2011 zu rechnen.

Im September vergangenen Jahres hatte sich in Aachen zudem eine Bürgerinitiative gegründet, die den Ausstieg der Stadtwerke aus dem Kohlekraftwerksprojekt per Bürgerentscheid durchsetzen wollte. Vorgemacht hatte das Dachau in Oberbayern: Mit einem Bürgerentscheid entschieden die Dachauer gegen die Beteiligung ihrer Stadtwerke an den Trianel-Kohlekraftwerken in Krefeld und Lünen.

Mehr zur Beteiligung einzelner Stadtwerke an Kohlekraftwerksprojekten in Krefeld, Lünen und Brunsbüttel hat die Klima-Allianz auf der Intersetseite www.stadtwerke-kohlefrei.de veröffentlicht.

Hier die PM der Stawag

Keine Beteiligung der STAWAG an einem Steinkohlekraftwerk in Krefeld
Die STAWAG hat gemeinsam mit der Trianel und weiteren Stadtwerken beschlossen, für den Standort Krefeld-Uerdingen die Option eines GuD-Kraftwerkes (Gas- und Dampfturbinenkraftwerk) zu prüfen.
Die Stadtwerkekooperation Trianel baut gemeinsam mit Stadtwerken Stromerzeugungskapazitäten auf, damit diese ihre Position im Wettbewerb stärken und Kunden attraktive Preise bieten können. Neben dem bereits im Jahr 2007 in Betrieb gegangenen GuD-Kraftwerk in Hamm-Uentrop hat Trianel weitere Kraftwerksstandorte in der Planung und Realisierung.
Dabei ist der Standort Krefeld-Uerdingen besonders attraktiv, da durch den Chempark Krefeld Dampf und Wärme abgenommen wird, was zu einer hervorragenden Effizienz führen und die ökologische Bilanz des Kraftwerks verbessern wird.

Nun wird für das Kraftwerksprojekt eine Option als Gas- und Dampfturbinenkraftwerk – als Alternative zu einem Steinkohlekraftwerk – geprüft. Mit einem abschließenden Ergebnis ist nicht vor Mai 2011 zu rechnen.

Die STAWAG wird sich nach Abstimmung in ihren Gremien bei der Realisierung eines GuD-Kraftwerks weiter am Projekt beteiligen. Die Chancen für ein solches Kraftwerk am Standort Krefeld-Uerdingen schätzt sie als vielversprechend ein. Sollte am Bau eines Steinkohlekraftwerks festgehalten werden, wird die STAWAG aus dem Projekt aussteigen.

Aachen, 13. Januar 2011

Mittwoch, 12. Januar 2011

„Trianel rechnet sich die Lage schön“

BUND reicht Stellungnahme zum Antrag für die 6. Teilerrichtungsgenehmigung zum Steinkohlekraftwerk Lünen ein

Zum Ablauf der Beteiligungsfrist hat der BUND gestern eine umfangreiche Stellungnahme zum Antrag der Trianel Kohlekraftwerk Lünen GmbH für eine 6. Teilerrichtungsgenehmigung eingereicht. Die Umweltschützer werfen den Kraftwerksplanern vor, sich in Bezug auf die schädlichen Kraftwerksemissionen die Situation „schön zu rechnen“. Die Bezirksregierung Arnsberg müsse deshalb den Antrag zurückweisen

Auf mehr als 100 Seiten und durch Fachgutachten ergänzt weist der BUND den Kraftwerksplanern massive Fehler bei der Berechnung und Beurteilung der für Mensch und Natur schädlichen Kraftwerksemissionen nach. Anders als von Trianel behauptet genüge die vom Oberverwaltungsgerichts Münster angemahnte Immissionsprognose und die Verträglichkeitsprüfung für die geschützten Fauna-Flora-Habitat-Gebiete keineswegs den gesetzlichen Anforderungen. Die beantragte sofortige Vollziehung müsse deshalb bis zur Beendigung der gerichtlichen Auseinandersetzung zum Vorbescheid ausgesetzt werden. Diesbezüglich müsse auch noch das Urteil im entsprechenden Verfahren vor dem Europäischen Gerichtshof abgewartet werden.

Der BUND hält das Vorhaben nach wie vor für „nicht genehmigungsfähig“. Auch durch die geplante geänderte Betriebsweise könnten weder die zulässigen Grenzwerte für Feinstaub und Quecksilber, noch die Zielwerte für Cadmium, Nickel und Blei eingehalten werden. Aufgrund fehlerhafter Annahmen in der Immissionsprognose sei zu befürchten, dass die Einträge von Schwermetallen und anderen Schadstoffen in die Umwelt wesentlich höher ausfallen, als angegeben. Damit würde die Bevölkerung nach wie vor mit unzulässig hohen Zusatzbelastungen durch das geplante Kraftwerk gefährdet.

Auch die im Einwirkungsbereich des Kraftwerks liegenden FFH-Gebiete z.B. entlang der Lippe und im Cappenberger Wald seien weiterhin massiv gefährdet. Unbestritten werde durch das geplante Kohlekraftwerk Lünen eine zusätzliche Schadstoffbelastung durch Schwefeldioxid, Stickoxide und Ammoniak hervorgerufen. Diese führten zur Überdüngung und Versauerung sensibler Pflanzengesellschaften wie z.B. den geschützten Glatthaferwiesen und naturnahen Wäldern. Nach Auffassung des BUND kann es aber schon allein aufgrund der hohen Vorbelastung keinen mit den Erhaltungszielen der FFH-Gebiete verträglichen weiteren Stoffeintrag mehr geben. Zudem sei zu befürchten, dass aufgrund der Mängel in der vorgelegten Immissionsprognose und entgegen der Darstellungen in der FFH-Verträglichkeitsstudie wesentlich mehr Schwermetalle sowohl in stehende als auch in fließende Gewässer eingetragen werden. Durch die Einleitung der Kühlturmabflut und von Abwässern sei über den zusätzlichen Wärme- und Quecksilbereintrag auch die Fischfauna in der Lippe, wie z.B. das streng geschützte Flussneunauge, gefährdet.

Der BUND warf Trianel dabei „unlauteres Vorgehen“ vor. Die angenommene scheinbare Abnahme der Vorbelastung von 2007 bis zum Prognosehorizont 2011 gehe so nicht etwa auf eine reale Reduzierung der Belastungssituation zurück, sondern lediglich auf die Wahl eines für die Kraftwerksbetreiber günstigeren Rechenmodells. Doch trotz dieser „Unsauberkeiten“ bescheinigten sich die Trianel-Gutachter selbst vielfache Überschreitungen der zulässigen Werte. Erst in einer Vielzahl von "Einzelfallbetrachtungen" kämen sie dann zu dem Ergebnis, dass das Kraftwerk gar nichts ausmache.

Pressetext im Orginal Überschrift anklicken

Montag, 10. Januar 2011

Ausstieg der Stadtwerke Wedel und Quickborn: Kohlekraftwerksprojekt Brunsbüttel verliert immer mehr Investoren

Nach Informationen des Hamburger Abendblatts wollen die Stadtwerke Wedel und Quickborn aus dem umstrittenen Kohlekraftwerksprojekt des Tübinger Konsortiums SüdWestStrom (SWS) aussteigen.

"Grund für den Rückzug ist unter anderem die Verlängerung von Laufzeiten für die Atomkraftwerke", teilte Stadtwerke-Wedel-Geschäftsführer Adam Krüppel mit. Noch wichtiger sei Krüppel aber der Umweltaspekt gewesen. Der kommunale Versorger beliefere seine Wedeler Haushaltskunden seit drei Jahren mit Energie, bei deren Erzeugung kein Kohlendioxid produziert werde. Geschäftsführer Adam Krüppel: "Wir haben uns in den vergangenen Jahren auch mit anderen Projekten beschäftigt, beispielsweise die Beteiligung an Offshore-Windparks."

Auch die Stadtwerke Quickborn haben sich von diesem Projekt verabschiedet, sagt Geschäftsführer Uwe Timm. Mit 3,2 Millionen Euro wollte sich Quickborn an dem Drei-Milliarden-Euro-Projekt beteiligen. Vermutlich müssen die Stadtwerke Quickborn nun 60 000 Euro Planungskosten abschreiben. "Aber durch die Laufzeitverlängerung der Atomkraftwerke und den verstärkten Ausbau der Windkraftanlagen sehen wir keine Wirtschaftlichkeit mehr in dem Projekt", sagt Timm. Auch der Umweltgedanke habe eine Rolle gespielt, weil Kohlekraftwerke das Klima belasten. "Es fehlt allerdings noch der Gesellschafterbeschluss, dass wir aussteigen können."

Donnerstag, 6. Januar 2011

Neujahrs-Geschenk

Wir wünschen allen unseren Freunden, Bekannten und Unterstützern ein frohes neues Jahr.

Und es gibt auch ein schönes Neujahr Geschenk:

Offensichtlich zerschlagen sich alle Planungen für die Kohlekraftwerke in Brunsbüttel. Mehr dazu über die Überschrift.

Dienstag, 4. Januar 2011

Stadtwerke Schleswig steigen aus umstrittenem Bau des Kohlekraftwerkes Brunsbüttel aus

Information kohle-protest

Nach Medienberichten wollen die Stadtwerke Schleswig aus dem Bau des SWS-Kohlekraftwerkes bei Brunsbüttel ausgestiegen. "Die Wirtschaftlichkeit des Projekts ist in Frage gestellt", sagte Geschäftsführer Wolfgang Schoofs gegenüber den Schleswiger Nachrichten. Die Stadtwerke begründeten den Schritt mit der Entscheidung der Bundesregierung, die Laufzeiten der Atomkraftwerke zu verlängern. Neben den Schleswiger Stadtwerken seien bereits weitere Unternehmen der Energiebranche ausgestiegen. Dass das Kraftwerk realisiert werden kann, ist zum jetzigen Zeitpunkt unwahrscheinlich, meint die Zeitung.

150 000 Euro haben die Stadtwerke bisher in das Kohle-Projekt investiert. Die Hälfte des Geldes sei für Planungskosten verbraucht worden. Schoofs: "Wir kämpfen jetzt dafür, dass wir die andere Hälfte zurückbekommen." Das Unternehmen will sich stattdessen stärker in der Erzeugung regenerativer Energien einbringen. Konkret geht es um einen Offshore-Windpark, der vor Borkum entstehen soll. Von der Gesamtleistung in Höhe von 400 Megawatt wollen die Stadtwerke eine "Zwei-Megawatt-Scheibe" ordern.

Die Stadtwerke Schleswig kommen also auch ohne Bürgerentscheid zur Vernunft.

Der Kohlosaurus besucht die Dachauer Altstadt

. Die Veranstaltung über die die Dachauer SZ nicht berichten wollte und weil wir das benennen sind sie jetzt beleidigt...

Erst Blutkohle, dann Blutstrom

Ab der Minute 6:10 min geht es um das Gebiet El Cerrjón in dem die Stadtwerke Dachau Kohle für die Kraftwerke abbauen lassen. Auch wenn man kein Spanisch kann, versteht man den Beitrag sehr gut. Auch die ersten 6 Minuten lohnen sich anzusehen.

Vorsicht emotional! Werkausschussmitglieder/-leiter bitte nicht klicken, das schadet Ihrem Gewissen.

Geschenk an die Werkleitung

Atom und Kohle: Aus den Augen aus dem Sinn

Get clean coal clean! (NEW Air Freshener)

“Es ist so sauber”, freut sich der Familienvater am Anfang des Spots. Darauf der gelackte Verkäufer: “Ist gewöhnliches ’sauber’ für Ihre Familie sauber genug?” Und überreicht das neue “Clean Coal Clean”, den neuen “Saubere Kohle-Reiniger”. Die Stimme aus dem Off erklärt: “Die Bezeichnung ‘Saubere Kohle’ macht sich die wunderbare Stärke des Wortes ’sauber’ zunutze - um es als sauberstes ’sauber’ überhaupt erscheinen zu lassen.” Und dann nochmal der Verkäufer: “Clean Coal wird unterstützt von der Kohleindustrie, der vertrauenswürdigsten Stelle in Sachen Kohle.” - “In Wahrheit gibt es so etwas wie ’saubere Kohle’ nicht”, schließt der Abspann. Diesen Spot produzierten die Oscar-Preisträger Ethan and Joel Coen (”No Country for Old Men”, “The Big Lebowski” u.a.). Noch mehr Spots zu dem Thema finden Sie hier.