Ausstieg aus den Trianel-Kohle-Projekten

Die Stadtwerke Dachau beabsichtigen mehrere Millionen € in die beiden Steinkohlekraftwerke in Lünen und Krefeld zu investieren. Die BI Kontra-Kohlestrom-Dachau hat sich zur Aufgabe gemacht die Stadtwerke Dachau zum Ausstieg aus diesem Projekt zu bewegen.

Jetzt gehts vor Ort weiter mit der Bürgerstrom Dachau EG

Samstag, 12. Dezember 2009

Wann ziehen die Stadtwerke Dachau die Reißleine für Lünen???

Presseerklärung der BI-Kontra-Kohlestrom


Pünktlich zum Weltklimagipfel in Kopenhagen überschlagen sich regelrecht die Nachrichten zum Steinkohlekraftwerk Lünen und anderen Kraftwerksplanungen.

In Dörpen wurden die Kraftwerksplanungen eingestellt, weil laut EnBW (Karlsruhe) und BKW (Bern) das geplante Kraftwerk „ohne Kraft-Wärme-Kopplung unwirtschaftlich“ ist.
In Mainz musste der Kraftwerksbau aufgegeben werden, weil die Finanzierung zusammengebrochen ist. In Lubmin wurden die Kraftwerksplanungen höchstwahrscheinlich aus Gründen der Wirtschaftlichkeit aufgegeben, auch wenn der dänische Konzern Dong Energy den fehlenden politischen Rückhalt als Grund für den Ausstieg angibt.

Auch in Herne wurden die Kraftwerksplanungen von EVONIK-STEAG aufgegeben. Dabei hat EVONIK folgende Argumente gegen den Kraftwerksbau selbst ins Feld geführt:
1) Steigende Preise für importierte Steinkohle.
2) Steigende Preise für Anlagen, insb. Kessel und Turbinen, auf Grund der großen
Nachfrage.
3) Steigende Preise für CO2-Zertifikate ab 2013.
4) Der zusätzlich erzeugte Strom wird gar nicht gebraucht.
Auch dieses Argument beweisen die Stromkonzerne SELBST: Die bestehenden Kohlekraftwerke in Lünen, Bergkamen und Werne waren in 2009 sehr häufig vom Netz.
5) Kohlekraftwerke ohne Kraft-Wärme-Kopplung lassen sich nicht wirtschaftlich
betreiben (Pressemitteilung EnBW und BKW)
6) Die kommende Engpassregelung, die Ökostrom Vorfahrt gibt
In Zeiten hoher Stromproduktion aus erneuerbaren Energien SCHENKEN
Stromkonzerne ihren Kunden sogar Geld, damit diese den Kohlestrom überhaupt noch abnehmen; das nennt man in Fachkreisen: „Negative Strompreise“.

Das sind alles Argumente, die sogar die Großen Fünf Stromerzeuger nennen – welche Argumente sollen wir als BI denn noch gegen das TRIANEL-Kraftwerk in Lünen vorbringen???

Mittlerweile wurde auch die zweite Klage vom BUND Nordrheinwestfalen gegen das im Bau befindliche Kohlekraftwerk Lünen bezüglich der Einleitung von u. a. quecksilberhaltigen Abwässern aus dem Kühlturm und der Rauchgasentschwefelungsanlage des Kraftwerks eingereicht.

Und zuletzt erreicht uns auch noch die Nachricht aus dem Tessin, dass der dortige Grossrat am 25. Januar 2010 über die (weitere) Beteiligung der AET abstimmen wird (scheinbar ist also ein Ausstieg aus Lünen für die Stadtwerke ohne weiteres möglich).

Wie lange wollen die Stadtwerke ihre Prognose (mehr als das ist es nicht) von wirtschaftlich zu betreibenden Kohlekraftwerken noch aufrechterhalten? Wir von der BI-Kontra-Kohlestrom fordern deshalb die Stadtwerke Dachau nochmals dazu auf, deren Beteiligungen an ihren wirtschaftlichen Abenteuern in Lünen und Krefeld aufzugeben und stattdessen in nachhaltige ökologische Projekte in Dachau zu investieren.

Die BI-Kontra-Kohlestrom wünscht allen Bürgerinnen und Bürgern der Stadt Dachau ein frohes Weihnachtsfest und einen geruhsamen Jahreswechsel sowie allen Kraftwerksbefürwortern ein besinnliches, klimafreundliches neues Jahr!

Das Sprecherteam der Bürgerinitiative Kontra-Kohlestrom-Dachau:

Stefan Donath, Michael Eisenmann, Emmo Frey, Heinz Schmeisser

Dachau, im Dezember 2009

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Der Kohlosaurus besucht die Dachauer Altstadt

. Die Veranstaltung über die die Dachauer SZ nicht berichten wollte und weil wir das benennen sind sie jetzt beleidigt...

Erst Blutkohle, dann Blutstrom

Ab der Minute 6:10 min geht es um das Gebiet El Cerrjón in dem die Stadtwerke Dachau Kohle für die Kraftwerke abbauen lassen. Auch wenn man kein Spanisch kann, versteht man den Beitrag sehr gut. Auch die ersten 6 Minuten lohnen sich anzusehen.

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