Was auf der Hand liegt, aber sich so einfach nicht beweisen läßt:
Gleich im ersten Absatz weist das "Aktionsnetz gegen ausbeuterische Kinderarbeit" auf die katastrophalen Zustände in Kolumbien der mit dem Kohleabbau einhergeht hin.
Zum Aktionsnetz gehören Aktion Mensch, Mission EineWelt, Münchner Agenda21, ASB, Stiftung Menschenwürde und Arbeitswelt, und das Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung. In den Augen des Werkleiters Haimerl wahrscheinlich alles Ideologen.
Wo wird mit Kinderarbeit produziert?
Vorwürfe zum Abbau von Steinkohle durch Kinder gibt es hauptsächlich aus Kolumbien. Kolumbien hat mit 6,2 Mia. Tonnen die grössten Kohlereserven Lateinamerikas. 90 Prozent der kolumbianischen Produktion wird exportiert, mehr als 50% stammen allein von El Cerrejón. Bis zum Jahr 2010 strebt Kolumbien den Export von jährlich 110 Mio. Tonnen an, womit das Land zum 3. oder 4. Exporteur aufsteigen würde.
Die Arbeit im Kohlebergbau ist schwerste körperliche Arbeit. Kinder werden bevorzugterweise dafür eingesetzt, da sie klein sind und deswegen besser in die engen und dunklen Stollen passen. Dort schlagen sie mit Spitzhacken die Kohle aus den Felsen, beladen die Loren und schieben sie durch das Bergwerk. Manche Kinder bleiben bis zu drei Tage unten, ohne das Tageslicht zu sehen. Kinder ab sechs Jahren werden in Kohlebergwerken beschäftigt.
Und woher kommt die Kohle für die Dachauer Kohlekraftwerke in Krefeld und Lünen?
Angeblich aus dem Tagebau, merkwürdigererweise genau in dem Gebiet, dass das Aktionsnetz anprangert: El Cerrejón, und nicht nur allein wegen der Kinderarbeit.
Trianel weist selbst daraufhin: Trianel trifft kolumbianische Kommunalpolitiker
dort heißt es: Aufgrund des internationalen Kohlemarktes ist es wahrscheinlich, dass Trianel ab 2012 für sein Kohlekraftwerk in Lünen und nach dessen Inbetriebnahme auch für das Trianel-Kohlekraftwerk Krefeld Kohle aus El Cerrejón beziehen wird.
Lesen Sie mehr Details auf den Quellenangaben und Verweisen der Seite des Aktionsnetzes (ganz nach unten scrollen). Bilden Sie sich ihre Meinung selbst jenseits der Bewertungen des Werkleiters Haimerl.
Besuch am / um / von
25.01.2010 12:44 Stadtwerke Luenen GmbH, Lünen, Nordrhein-Westfalen, Deutschland
und hier ein besonderes Schmankerl: Ratsbeschluss der Stadt Lünen gegen ausbeuterische Kinderarbeit
„Der Rat der Stadt Lünen wird künftig dafür Sorge tragen, dass durch die Verwaltung der Stadt keine Produkte bezogen werden, die mit ausbeuterischer Kinderarbeit hergestellt werden. Die Vergabebestimmungen der Stadt werden entsprechend ergänzt.
Die städtischen Gesellschaften werden gebeten, in gleicher Weise zu verfahren.
Ein Nachweis für den Ausschluss ausbeuterischer Kinderarbeit kann erbracht
werden durch:
a) eine anerkannte unabhängige Zertifizierung eines Unternehmers, dass das Produkt nicht mittels ausbeuterischer Kinderarbeit hergestellt und oder bearbeitet wurde, oder falls eine solche Zusicherung nicht möglich ist,
b) durch die verbindliche Zusage eines Unternehmers, dass das Produkt nicht mittels ausbeuterischer Kinderarbeit hergestellt und /oder bearbeitet wurde, oder falls eine solche Zusicherung auch nicht möglich ist,
c) durch die verbindliche Zusage, dass ein Unternehmen, seine Lieferanten und Subunternehmen aktive und zielführende Maßnahmen gegen den Einsatz von Kinderarbeit im Sinne der ILO-Konvention 182 eingeleitet haben
...
Abstimmungsergebnis: Einstimmig
Die Stellungnahme der RBS Sempra spricht lediglich von "soll vermieden werden".
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Der Kohlosaurus besucht die Dachauer Altstadt
.
Die Veranstaltung über die die Dachauer SZ nicht berichten wollte und weil wir das benennen sind sie jetzt beleidigt...
Erst Blutkohle, dann Blutstrom
Ab der Minute 6:10 min geht es um das Gebiet El Cerrjón in dem die Stadtwerke Dachau Kohle für die Kraftwerke abbauen lassen. Auch wenn man kein Spanisch kann, versteht man den Beitrag sehr gut. Auch die ersten 6 Minuten lohnen sich anzusehen.
Vorsicht emotional! Werkausschussmitglieder/-leiter bitte nicht klicken, das schadet Ihrem Gewissen.
Geschenk an die Werkleitung
Atom und Kohle: Aus den Augen aus dem Sinn
Get clean coal clean! (NEW Air Freshener)
“Es ist so sauber”, freut sich der Familienvater am Anfang des Spots. Darauf der gelackte Verkäufer: “Ist gewöhnliches ’sauber’ für Ihre Familie sauber genug?” Und überreicht das neue “Clean Coal Clean”, den neuen “Saubere Kohle-Reiniger”. Die Stimme aus dem Off erklärt: “Die Bezeichnung ‘Saubere Kohle’ macht sich die wunderbare Stärke des Wortes ’sauber’ zunutze - um es als sauberstes ’sauber’ überhaupt erscheinen zu lassen.” Und dann nochmal der Verkäufer: “Clean Coal wird unterstützt von der Kohleindustrie, der vertrauenswürdigsten Stelle in Sachen Kohle.” - “In Wahrheit gibt es so etwas wie ’saubere Kohle’ nicht”, schließt der Abspann.
Diesen Spot produzierten die Oscar-Preisträger Ethan and Joel Coen (”No Country for Old Men”, “The Big Lebowski” u.a.).
Noch mehr Spots zu dem Thema finden Sie hier.
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