Die Drecksstrombefürworter in Mainz wurden bei den gestrigen Kommunalwahlen abgewählt. Die SPD kassierte eine schallende Ohrfeige, die Kohlekraftwerksgegner aus CDU (!), Grünen und ÖDP haben nun eine Mehrheit.
Die Mainzer SPD wurde bei der gestrigen Kommunalwahl mit dem historisch schlechtesten Ergebnis für ihre Pro-Kohle-Politik abgestraft. Mit nur noch 24,1 Prozent der Stimmen liegen sie nur noch kapp vor den Grünen, die mit über 22,3 Prozent über acht Prozent zulegten. Laut Infratest dimap war am Standort Mainz für 31 Prozent der Wähler das Kohlekraftwerk wahlentscheidend.
Vielleicht lernt ja der eine oder andere Dachauer SPDler daraus.
Es könnte nach Hamburg die zweite schwarz-grüne Koalition in einer Landeshauptstadt werden: Die Union, die sich ebenfalls klar gegen das Kohlekraftwerk positioniert hat, büßte zwar auch ein, blieb mit 29,8 Prozent aber klar stärkste Kraft. „Seit Jahren glaubte die Mainzer SPD sich über den Bürgerwillen hinweg setzen zu können und trotz der eindeutigen Ablehnung noch ihr Kohlekraftwerk durchdrücken zu können“, kritisiert Christoph Wirges, 2. Vorsitzender von KoMa, die Sturheit, die die Mainzer Sozialdemokraten an den Tag gelegt haben.
Tatsächlich hatte SPD-Oberbürgermeister Jens Beutel trotz starken Widerstandes aus der Bevölkerung stets am Kraftwerk festgehalten, mit der Begründung, er und seine Kohlepläne seien ja durch das Volk legitimiert. Eine Untersuchung hatte Ende Mai ergeben, dass das Kraftwerk in der Ingelheimer Aue zwischen Mainz und Wiesbaden sich nicht rentieren wird. Das Arrhenius Instituts für Energie- und Klimapolitik hatte die Wirtschaftlichkeit der SPD-Pläne untersucht. Nun wird aus dem Oberbürgermeister Beutel ein Ex-Oberbürgermeister Beutel.
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Der Kohlosaurus besucht die Dachauer Altstadt
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Die Veranstaltung über die die Dachauer SZ nicht berichten wollte und weil wir das benennen sind sie jetzt beleidigt...
Erst Blutkohle, dann Blutstrom
Ab der Minute 6:10 min geht es um das Gebiet El Cerrjón in dem die Stadtwerke Dachau Kohle für die Kraftwerke abbauen lassen. Auch wenn man kein Spanisch kann, versteht man den Beitrag sehr gut. Auch die ersten 6 Minuten lohnen sich anzusehen.
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Geschenk an die Werkleitung
Atom und Kohle: Aus den Augen aus dem Sinn
Get clean coal clean! (NEW Air Freshener)
“Es ist so sauber”, freut sich der Familienvater am Anfang des Spots. Darauf der gelackte Verkäufer: “Ist gewöhnliches ’sauber’ für Ihre Familie sauber genug?” Und überreicht das neue “Clean Coal Clean”, den neuen “Saubere Kohle-Reiniger”. Die Stimme aus dem Off erklärt: “Die Bezeichnung ‘Saubere Kohle’ macht sich die wunderbare Stärke des Wortes ’sauber’ zunutze - um es als sauberstes ’sauber’ überhaupt erscheinen zu lassen.” Und dann nochmal der Verkäufer: “Clean Coal wird unterstützt von der Kohleindustrie, der vertrauenswürdigsten Stelle in Sachen Kohle.” - “In Wahrheit gibt es so etwas wie ’saubere Kohle’ nicht”, schließt der Abspann.
Diesen Spot produzierten die Oscar-Preisträger Ethan and Joel Coen (”No Country for Old Men”, “The Big Lebowski” u.a.).
Noch mehr Spots zu dem Thema finden Sie hier.
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