Die Darstellung der Stadtwerke Dachau bezogen auf die Installierte Leistung und ihrem Leistungsbedarf ist allerdings weiterhin nicht aussagekräftig und in Hinblick auf die Darstellung anderer Stromanbieter eher unüblich.
Erst die Betrachtung bezogen auf die erzeugte Strommenge nach §42 Energiewirtschaftsgesetz ergibt ein realistisches Bild der zukünftigen Stromerzeugung der Stadtwerke Dachau. Unter Zugrundelegung des derzeitigen Strombedarfs von 150.000 MWh / Jahr ergibt sich ein zukünftiger Energiemix aus ca. 60 % Kohlestrom (Lünen und Krefeld), ca. 29 % Gas (Hamm), ca. 8,9 % Wasser (eigene Wasserkraftwerke), ca. 12,5 % Wind (Borkum II), ca. 1,4 % Blockheizkraftwerke und ca. 0,14 % Sonne (siehe Grafik unten). Damit ergiebt sich ein völlig anderes Bild. Zusammen mit dem Gaskraftwerk Hamm wird also in Zukunft ca. 90 % des Dachau Strombedarfs über Fosile Energien abgedeckt. Des Weiteren ergibt sich damit eine Überkapazität von ca. 10 % in der Stromerzeugung. Die Stadtwerke Dachau können also gar kein Interesse daran haben Erneuerbare Energien in Dachau auszubauen.
So sieht die Zukunft der Dachauer Stromerzeugung also aus. Während sich München mit 100 % Ökostrom versorgt, wird in Dachau im Jahr 2015 fast 100 % des Stroms aus Kohle- und Gaskraftwerken kommen.
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