Ausstieg aus den Trianel-Kohle-Projekten

Die Stadtwerke Dachau beabsichtigen mehrere Millionen € in die beiden Steinkohlekraftwerke in Lünen und Krefeld zu investieren. Die BI Kontra-Kohlestrom-Dachau hat sich zur Aufgabe gemacht die Stadtwerke Dachau zum Ausstieg aus diesem Projekt zu bewegen.

Jetzt gehts vor Ort weiter mit der Bürgerstrom Dachau EG

Freitag, 30. April 2010

Montag, 26. April 2010

Nach dem Planungsstopp in Düsseldorf fokkusiert sich der BUND jetzt auf Krefeld

Der BUND nimmt jetzt Kohlekraftwerk Krefeld ins Visier. während Trianel weiter an den Planungen an Krefeld fest hält, bereitet der BUND bereits die Klagen dagegen vor. Neben diesem Risiko gibt es für das Kohlekraftwerk in Krefeld wohl auch erhebliche Schwierigkeiten genügend Anteilseigner zu finden. Trianel spricht zwar weiter von Überzeichnung, aber wirklich gesichert sind wohl nur 120 MW Strom und 80MW Wärme aus dem Chemiepark. AET (Tessin) ist ausgestiegen und die Stadtwerke Krefeld haben Ihre Anteile um 80 % reduziert.

Zum Bericht im Der Westen gehts über die Überschrift

Freitag, 23. April 2010

Kai Kühnel ruft CSU/SPD/ÜB auf den Bürgerentscheid inhaltlich zu übernehmen.

mehr im Bündnis-Blog Überschrift anklicken

Aus für Kohlekraftwerk Düsseldorf

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Gegen das geplante Kohlekraftwerk hatte es nicht nur breiten Widerstand der Bevölkerung gegeben, anders als in Dachau, hatten auch alle Fraktionen im Düsseldorfer Stadtrat sich zuletzt gegen das Kohle-Projekt in der Landeshauptstadt ausgesprochen.

Mittwoch, 21. April 2010

Dachauer Stadtrat beschließt die Durchführung des Bürgerbegehrens

In der heutigen Sitzung des Hauptausschusses der Stadt Dachau wurde die Zulässigkeit des von der Bürgerinitiative Kontra-Kohlestrom eingereichten Bürgerbegehrens festgestellt. In der anschließenden Diskussion wurden die Möglichkeiten des Ausstiegs aus Lünen und Krefeld nächer beleuchtet. Überraschend war aber für alle Beteiligten, dass die Bereitschaft aus dem Kohlekraftwerk Krefeld auszusteigen quer durch alle Fraktionen wächst. Zumindest konnte man dies aus den Reaktionen aller auf entsprechende Äußerungen der CSU schließen.

Sabine Geißler zum Brief von Tobias Stephan

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Dienstag, 20. April 2010

Die Allianz für das Kohlekraftwerk in Krefeld bröckelt immer mehr

Die Dachauer Bürger können ein Kohlekraftwerk verhindern. Nach der AET (Tessin) und den Krefelder Stadtwerken (Anteil wird um 80 % reduziert) könnten die Dachauer Stadtwerke die Dritten sein, die aus dem Kohlekraftwerksprojekt aussteigen. Das wäre ein wichtiges Signal auch an andere Stadtwerke Ihre Beteiligung zu überdenken, bzw. gar nicht erst einzusteigen.

Zum Bericht der RP-Online gehts über die Überschrift

Sonntag, 18. April 2010

Kentucky: Biomasse statt Kohlekraftwerk

Pläne der East Kentucky Power Cooperative in den USA für einen neuen Kohlekraftwerksblock am Kraftwerk Smith werden vorerst nicht umgesetzt. Der Energiekonzern in den USA brachte stattdessen diese Woche Pläne auf den Weg, ein Biomassekraftwerk zur energetischen Nutzung von Rutenhirse zu bauen.

In den USA wurde allein 2010 8 Kohlekraftwerksprojekte gestoppt. Insgesamt ist das das 127 verhinderte Kohlekraftwerk in den USA.

Martina Scherzer zum Trianel Brief


Vom 9. April 2010

Es stellt sich die Frage, wer hier die Wahrheit verbiegt?
Die Informationen der Trianel GmbH sowie der Dachauer Stadtwerke sind nicht ausreichend, um dem mündigen Bürger eine objektive Meinungsbildung zu ermöglichen.
Sie verschweigen wichtige Fakten.
Wie z. B., dass der Sprecher der Trianel-Geschäftsführung Sven Becker wörtlich am 14.10.2009 in der Financial Times gesagt hat: “Das Unternehmen stelle ein geplantes Kohlekraftwerk in Krefeld nur deshalb nicht in Frage, weil gleichzeitig Dampf für ein Industriegelände produziert wird.“
Was bitte bedeutet das Anderes als, dass das Kohlekraftwerk ohne Ableitung seiner Dampfwärme nicht wirtschaftlich betrieben werden kann. Im Kohlekraftwerk Lünen ist dies z. B. nicht möglich.
Außerdem wird der Dachauer Bürger nicht informiert, woher die Kohle für das Kraftwerk kommt und unter welchen Bedingungen sie in der dritten Welt abgebaut wird.
Ich bin sicher, dass wenn alle Details bekannt werden, viele Bürger die Beteiligung unserer Stadtwerke am Kohlekraftwerk ablehnen.

Martina Scherzer

Freitag, 16. April 2010

Michael Eisenmann zum Leserbrief von Tobias Stephan (SZ v. 16.04.2010)


Leserbrief zum Leserbrief von Herrn Tobias Stephan in der SZ vom 16.04.2010

Herr Stephan wirft der Bürgerinitative Kontra-Kohlestrom in Dachau in seinem Leserbrief vor keine Fakten zu liefern und versucht seinerseits den Eindruck zu erwecken Fakten zu nennen. Leider hat er dabei kläglich versagt. Zu seinen Kritikpunkten im Einzelnen:
1. Die BI hat nie behauptet die Mehrheit der Dachauer Bürger zu repräsentieren. Fakt ist allerdings, dass mehr als 2300 Dachauer Bürger eine gültige Unterschrift geleistet hat und wir damit einen Bürgerentscheid erzwingen konnten. Diese Bürger repräsentieren wir. Ob wir die Mehrheit der Bürger mit unseren Argumenten erreicht haben, wird der 4. Juli zeigen. Ob man eine Meinungsmehrheit mit der Anzahl von Kunden belegen kann wissen wir nicht. Allerdings ist sicher, dass die Kunden der Stadtwerke München sich ab 2015 nicht massenhaft andere Stromanbieter suchen werden, nur weil sie zu 100 % aus regenerativer Stromerzeugung beliefert werden.
2. Den Strommix in der Bundesrepublik aus dem Jahr 2009 zu nennen ist faktisch richtig aber auch nicht wirklich schwer. Den Eindruck zu erwecken, dass die Fakten aus dem Jahr 2009 eine zukünftige Entwicklung bedingen, ist allerdings falsch. Hier können wir nur Zukunftsprognosen verschiedener Institute bemühen. Fakt ist allerdings, dass es das Ziel auch der neuen Schwarz-Gelben Bundesregierung ist, bis 2020 ca. 40 % Strom aus regenerativen Energien zu erzeugen. Allerdings ist es nicht zielführend die bundespolitische Diskussion mit der Kommunalpolitik zu vermischen. Wichtig wäre doch in die Energieerzeugung vor Ort zu investieren, um von solchen Unwägbarkeiten unabhängig zu werden. Womit wir bei Punkt 3 angelangt sind, in dem Herr Stephan leider Fakten mit Horrorszenarien und faktisch falschen Behauptungen vermischt.
3. Richtig ist, das zum derzeitigen Stand die Stadtwerke seinen Strombedarf nicht vollständig selbst erzeugen kann. Wir sind uns alle einig, dass es Ziel der Stadtwerke sein muss in Zukunft eine solche Situation zu erreichen. Ob ein Strommix, wie er mit den derzeitigen Kohlestrombeteiligungen mit ca. 60 % Kohlestrom, ca. 30 % Erdgas, jeweils ca. 10 % Wasser und Wind und 1% aus lokalen Blockheizkraftwerken in Zukunft entstehen wird, sinnvoll ist, dass müssen am 4. Juli die Dachauer Bürger entscheiden. Der Hinweis auf Horrorszenarien wie Riesen-Windräder und Mega-Solarflächen ist kein Fakt und auch nicht sinnvoll, da es diese auch in Zukunft in Dachau nicht geben wird. Peinlich ist allerdings die Aussage von Herrn Stephan zum Potential der Ackerflächen des Landkreises Dachau. Die gesamte Ackerfläche des Landkreises könnte theoretisch eine Stadt mit ca. 400.000 Einwohnern mit Strom und Wärme versorgen. Das ist definitiv kein Bruchteil des Gesamtbedarfs der Stadt Dachau allein. Wir von der BI empfehlen hier eine Lektüre eines Hintergrundpapiers, dass unter der Schirmherrschaft des ehemaligen CDU Bundesumweltministers Töpfer entstanden ist. Nachzulesen unter http://www.kommunal-erneuerbar.de/uploads/media/Hintergrundinfo_Erneuerbare_Energien_in_der_Flaeche_jan2010_01.pdf.

Ob die Stadtwerke Dachau mit einem Strommix aus fast 90 % fossilen Brennstoffen in Zukunft gut fahren werden ist eine gewagte Prognose, auf jeden Fall kein Fakt. Fakt ist allerdings, dass in diesem Jahr die Importkohlepreise um ca. 40 % steigen werden (Manager Magazin). Fakt ist auch das Kohle in Zukunft nicht billiger wird, vor allem in Hinblick auf den steigenden Bedarf in China und Indien. Ob die Stadtwerke Dachau damit auch in Zukunft noch wettbewerbsfähige Preise bieten können ist auch nur eine Prognose. Fakt ist allerdings, dass z.B. die Stadtwerke Augsburg in diesem Jahr keine Strompreiserhöhungen durchgeführt haben, und das obwohl sie in mittlerweile 30 % Erneuerbare Energien investiert haben.

Mehr Fakten unter http://kontra-kohle-dachau.blogspot.com/.
Michael Eisenmann
BI-Kontra-Kohlestrom in Dachau

Der Leserbrief von Herrn Stephan kann über die Überschrift nachgelesen werden

CSU Grundsatzprogramm

"Der Ausbau dezentraler Energiesysteme und die verstärkte
Nutzung einheimischer erneuerbarer Energien stehen
im Mittelpunkt unserer Energiepolitik. Wir treten für
Entwicklung und Bau neuer Kraftwerkstypen ein, die durch
Wärmeauskopplung eine erheblich bessere Nutzung der
Abwärme ermöglichen. Neben Wasserkraft und Sonnenenergie
sind vorrangig die Möglichkeiten der Biomasse
durch verstärkte Nutzung, Weiterentwicklung und Forschung
auszuschöpfen. Immer mehr Landwirte werden in
Zukunft auch Energiewirte sein. Wir wollen einen erheblichen
Teil der bayerischen Gasversorgung aus heimischen
Rohstoffen gewinnen. Dazu gehört die Aufbereitung von
Biogas auf Erdgasqualität und seine Einspeisung in das
öffentliche Gasnetz.
Windenergie, Wärmepumpentechnik und Geothermie
sind wichtige Bausteine unserer vielfältigen Energiepolitik.
Gerade in Süddeutschland hat die Erdwärme ein großes
Potenzial, das wir durch Forschungsförderung und politische
Anreize erschließen wollen."

Das ist ein Auszug aus dem Grundsatzprogramm der CSU. Wir von der Bürgerinitiative Kontra-Kohlestrom-Dachau können uns dem nur anschließen und laden alle CSU Politiker in Stadt und Landkreis ein, mit uns zusammen dieses Grundsatzprogramm für die Region Dachau zu verwirklichen.

Emmo Frey zum Leserbrief von Elmar Thyen, Trianel

Zum Lesebrief des Herrn Elmar Thyen (Dachauer SZ vom 9.4.2010)


Wer Anderen vorwirft, die Wahrheit zu verbiegen, also zu lügen, sollte für sich selbst den Anspruch haben, es mit der Wahrheit genau zu nehmen. Ebenso sollte man seinen Gegnern nur dann Ideologie und Vorurteile vorhalten, wenn man selbst stichhaltige Argumente zu bieten hat. Heuchler nennt man Leute, die sich an diese beiden Kriterien nicht halten.

Ist Elmar Thyen im Namen seines Arbeitgebers Trianel ein Heuchler? Die Prüfung seiner einzelnen Aussagen lässt diesen Schluss zu. Der Reihe nach:

1. „Die Stadtwerke Dachau gehören....mit fortschrittlichen Stadtwerken.... zu den Pionieren....“ Zwei reine Behauptungen, das Gegenteil ist näher an der Realität:
Der Bau von Kohlekraftwerken ist das glatte Gegenteil von Fortschritt (altbekannte Technik, ökologisch eine Katastrophe!), und wo ist die Pioniertat? Kraftwerke auf der Basis von Kohle baut man weltweit schon sehr lange, viele Großstädte hatten und haben ihre eigenen Kraftwerke. (Allerdings sind viele städtische Kraftwerke aus einer neoliberalen Ideologie (!) heraus an die großen Stromversorger verkauft worden!)

2. „Daher beteiligen sich die .... Stadtwerke .... an umweltfreundlichen, hocheffizienten und wirtschaftlich tragfähigen Kraftwerksprojekten....“ Zwei Lügen und eine wacklige Behauptung in einem Satz!
Umweltfreundlich? Der Leser soll wohl glauben, CO2 aus Kohle helfe der Umwelt. Die gesamte Fachwelt ist sich einig, Kohleverstromung ist weltweit der größte Klimakiller. Das Umweltbundesamt stellt fest: Der Stromverbrauch verursacht in Deutschland fast die Hälfte der energiebedingten Treibhausgas-Emissionen.
Hocheffizient? Was ist bitte „hocheffizient“, wenn man keine Zahlen nennt? Ich würde die Kraft-Wärme-Kopplung mit vollständiger Nutzung der Abwärme als hocheffizient bezeichnen, wenn der Gesamtwirkungsgrad der Anlage über 85 % liegt. Die von Herrn Thyen nicht genannten 46 % von Lünen sind nicht mal effizient, sondern nur miserabel. Auch Krefeld wird nicht „hocheffizient“ sein, da die Abwärme nur zum Teil genutzt wird (oder vielleicht gar nicht?)
Wirtschaftlich tragfähig? Für wen? Vielleicht für Trianel? Allerdings glaubt Trianel-Chef Sven Becker selbst nur an die Wirtschaftlichkeit des Kraftwerkes Krefeld mit (Teil-)Kraft-Wärme-Kopplung. 13 Kohlekraftwerksprojekte, alle mit Steinkohle, sind in Deutschland bereits aufgegeben worden. Hauptgründe: mangelnde Wirtschaftlichkeit und keine Akzeptanz in der Bevölkerung. Der Ausstieg aus Lünen sollte also unseren Kohlefreunden im Stadtrat eine Sondersitzung im Werkausschuss wert sein.

3. „Die Bilanz 2009 zeigt, dass diese Strategie erfolgreich ist.“ Eine leere Behauptung ohne jeden Beleg! Wessen Bilanz ist gemeint? Die der Stadtwerke Dachau liegt erst für 2008 vor, Kohlestrom aus Lünen gibt es, wenn überhaupt, erst ab 2013. Die Bilanz von Trianel für 2009 kann über das Kohlestromgeschäft mit Lünen oder Krefeld ebenfalls nichts aussagen. „Erfolgreich“ war bisher nur das Einsammeln von „fortschrittlichen“ Stadtwerken.

4. „Dass ....seiner Initiative .... dieser Erfolg missfällt, ist offenkundig.“ Das ist aus der Luft gegriffene Polemik. Der angebliche Erfolg von Trianel ist der BI in Dachau völlig egal. Wir wollen keinen Dreckstrom, wir wollen lokal nicht zur Beschleunigung der Klimakatastrophe beitragen, auch wenn es wirtschaftlich noch so toll wäre. Nachhaltigkeit und Verantwortung bemessen sich nicht an kurzfristigen Gewinnen unserer Stadtwerke oder gar von Trianel.

5. „ .... um so die Stadtwerke in Misskredit zu bringen.“ Aha, der altbekannte Trick, den Feuermelder zum Brandstifter zu machen! Wer heute noch an „umweltfreundliche“ und „hocheffiziente“ Kohlekraftwerke glaubt und dafür das Geld seiner Kunden ausgibt, bringt sich selbst in Bedrängnis und Misskredit. Bitte nicht Ursache mit Wirkung vertauschen, Herr Thyen, das ist ungehörig!

6. „Selbstverständlich sind moderne, hocheffiziente Kohlekraftwerke wirtschaftlich zu betreiben.“ Das Mantra, der Glaube, die Ideologie von Trianel? Ein X ist ein U? Lügen und Behauptungen müssen nur oft genug wiederholt werden, irgendwann klappt’s dann schon? Nein, Herr Thyen, mit solch billiger Werbeprosa in schlechtem Deutsch kommen Sie in Dachau nicht durch!


Emmo Frey

Dachau, 15.4.2010

Donnerstag, 15. April 2010

Die Bürgerinitiative informiert:: „Energieversorgung: Sauber und bezahlbar“

Auftakt zu mehreren Informationsveranstaltungen der BI Kontra-Kohlestrom-Dachau.


Die Dachauer Grünen und die BI „Kontra-Kohlestrom-Dachau“ laden alle Dachauer BürgerInnen zu einer Informationsveranstaltung unter dem Titel:

„Energieversorgung: Sauber und bezahlbar“ ein.


Die Veranstaltung wird am 22.4.2010 um 20 Uhr im Schützensaal des Gasthauses „Drei Rosen“ stattfinden.


Referentin des Abends ist Karin Wurzbacher vom Umweltinstitut München. Frau Wurzbacher ist Diplomphysikerin und beschäftigt sich im Umweltinstitut mit Fragen der Energieerzeugung

Die Bürgerinnen und Bürger Dachaus sollen mit dieser Veranstaltung eine weitere Möglichkeit erhalten, sich von wirtschaftlich und politisch unabhängiger Seite die Möglichkeiten einer nachhaltigen und sauberen, somit zukunftsfähigen Energieversorgung darlegen zu lassen. Die Argumentation der Stadtwerke für ein Engagement beim Bau neuer Kohlekraftwerke wird dabei auf den Prüfstand kommen. Aber auch der Blick auf die scheinbar saubere Atomkraft wird – vier Tage vor dem 24. Jahrestag der Reaktorkatastrophe von Tschernobyl- nicht fehlen.


Das Umweltinstitut München wurde 1986 gegründet, als nach der Katastrophe von Tschernobyl deutlich wurde, dass die Bürgerinnen und Bürger rasche und umfassende Informationen vermissten und dass für solche Informationen eine politisch und wirtschaftlich unabhängige Institution nötig ist. Das Umweltinstitut München ist ein Verein, der seine Arbeit aus Spenden finanziert.

Samuel Raz zum Leserbrief aus Aachen

Zum Leserbrief Elmar Thyens

Elmar Thyen stellt in seinem Leserbrief richtigerweise fest, daß die Stärkung kommunaler Energieversorger die einzig vernünftige Alternative zum herrschenden Großkonzernkartell darstellt. Doch darf diese Tatsache nicht dazu dienen, Gemeinplätze wie die Unwirtschaftlichkeit von Kohlekraftwerken gar zu negieren. Herr Thyen, ein PR-Berater der Trianel GmbH, versucht der Öffentlichkeit weiszumachen, Pferdekutschen seien die Zukunft, um das Geschäftsmodell seines Brotgebers zumindest noch weiterfahren zu können, solange er dadurch beeindruckte Stadtwerke findet, denen seine Taktik mangels Kompetenz zur Zukunftsplanung nicht sauer aufstößt. Nur durch das Zusammendenken der hier gegeneinander ausgespielten Rekommunalisierung und dem Einsatz wirklich umweltschonender Energien werden die Stadtwerke im dritten Jahrtausend weiter Bestand haben. Die Leugnung der Folgen des Kraftwerkbaus in Lünen lokal wie global und gar die Postulierung des aktuellen Vorhabens als „umweltfreunlich, effizient und wirtschaftlich“ haben keinen Platz mehr in einer sich modernisierenden Gesellschaft.

Samuel Raz

Mittwoch, 14. April 2010

Umweltminister Söder will auf Kohlestrom verzichten.

Bei einer Vorstandsklausur an diesem Wochenende in Wildbad Kreuth wollen die Christsozialen ein Energiekonzept beschließen, das gleichzeitig den Ausbau der erneuerbaren Energien vorsieht.

Pferdefuß: für den Übergang sollen die Atomkraftwerke länger laufen.

Dennoch stehen diese Aussagen diametral zu den Aussagen der Dachauer CSU. Die behaupten steif und fest, dass es gar keine andere Lösung gibt als jetzt in Kohlekraft zu investieren.

Rein in die Kohle, raus aus der Kohle, da fehlt einfach eine klare Linie.

Welche Brückentechnologie wollen die denn?

Was soll denn das heißen: in Bayern auf die Kohlevestromung verzichten?
Dass wir den Kohlestrom dann in Nordrhein-Westfalen kaufen?

"Wir wollen einen Energiemix aus regenerativen Energien und Kernenergie“, sagte Wirtschaftsexperte Erwin Huber am Mittwoch. Bis 2030 sollten 90 Prozent des Stroms in Bayern CO2-frei erzeugt werden. Die erneuerbaren Energien sollen bis 2030 einen Anteil von 40 Prozent erreichen.

Da hat der Experte aber nicht die Experten von der Dachauer CSU befragt.

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Dienstag, 13. April 2010

McKinsey: Kohlefreier Strom muss nicht teurer sein

Eine heute in Brüssel veröffentlichte Studie zeigt, dass die Stadtwerke Dachau nicht auf dem Stand der Technik und des Wissens sind. Eine Vollversorgung mit Erneuerbaren sei nicht kostspieliger als ein Energiesystem, das langfristig auf Atomkraft und Kohlekraftwerke mit CO2-Abscheidung (CCS) setzt. Größter Kostenfaktor sei der Aufbau leistungsstarker Stromnetze zwischen Nord- und Südeuropa, heißt es in der Studie "Roadmap 2050: A practical guide to a prosperous, low-carbon Europe".

Da hilft es halt nichts, wenn man ausschließlich die Argumente von Trianel gebetsmühlenartig wiederholt. Wer heute zum Wohle der Dachauer Bürgerinnen und Bürger agieren will, kehrt dieser Politik umgehend den Rücken.

Die Studie wurde nicht nur unter Federführung von McKinsey erstellt, es waren auch Vertreter der Großindustrie beteiligt. So hätten in der Arbeitsgruppe, die für die Datenbasis und technischen Inputs verantwortlich zeichnete, ebenso Leute von den Stromriesen Eon, RWE und Vattenfall mitgearbeitet wie von den Anlagenbauern Siemens und Vestas oder von Umweltorganisationen wie WWF und Germanwatch.

Stefan Donath: zum Leserbrief aus Aachen

Verständlich ist, daß Trianel, die Betreibergesellschaft des im Bau befindlichen Kohlekraftwerkes an dem Dachau beteiligt ist ihr Projekt schönreden muss.
Zuviel Geld steht auf dem Spiel, und zu groß ist die Angst vor einem Dominoeffekt wenn Dachau aussteigt.

Verständlich ist ebenso, daß niemand gerne eine Fehlentscheidung zugibt, bei den Stadtwerken genausowenig wie im Stadtrat.

Tatsache ist jedoch, Kohlestrom ist umweltschädlich und wird es auch in Zukunft sein.
Tatsache ist, Kohleverstromung ist wirtschaftlich Unsinn da die Co2- Zertifikate mit Sicherheit nicht billiger werden und Kohlestrom sehr viel Co2 in die Atmosphäre abgibt.

Tatsache ist auch, daß es ausreichend Alternativen gibt umweltfreundlich und wirtschaftlich sinnvoll Strom zu erzeugen.

Diese Erkenntinisse sind absolut ideologiefrei, da sie den allgemeinen, aktuellen Wissensstand in Forschung, Energiewirtschaft und Politik wiedergeben.
Zukunftsweisend ist, Energiepolitik so zu gestalten, daß die Umwelt so wenig wie möglich belastet wird, die regionale Wirtschaft gefördert wird und die Kosten im Gestaltungsbereich der heimischen Stadtwerke bleiben, Kohleverstromung ist mit Sicherheit der falsche Weg.


Stefan Donath
Bürgerinitiative Kontra Kohlestrom Dachau

Sonntag, 11. April 2010

Rüttgers: CO2-Verpressung keine Lösung

Aus der Traum, das Geschwafel um CO2 Verpressung ist vom Tisch. Nach Schleswig-Holstein und Bayern jetzt auch Kontra-Haltung in NRW „Nach Schleswig-Holstein und Bayern wendet sich das nächste Bundesland deutlich gegen eine Endlagerung von CO2"

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Rüttgers hat sich festgelegt, d.h. in keiner aller nur denkbaren Koalitionen in NRW ist CO2 Verpressung noch ein Thema, die beiden Dachauer Kohlekraftwerke in Lünen und Krefeld müssen ohne "Greenwashing" Anlage auskommen.

Dachauer Grüne unterstützen die Bürgerinitiative Kontra-Kohlestrom

Zum Leserbrief „Die Wahrheit verbogen“ in der Dachauer SZ vom 09.04.2010

Es ist wohl kein ganz alltäglicher Vorgang, dass sich der Pressesprecher eines Unternehmens aus Aachen in einem Leserbrief an die Dachauer Zeitungsleser wendet. Trianel ist mit etwas unter 200 Mitarbeitern kein großes, mit 2,33 Milliarden Euro Jahresumsatz im Jahr 2007 (Angaben nach Wikipedia) kein ganz kleines Unternehmen, der Unternehmenssprecher dennoch in Dachau natürlich eher unbekannt.

Herr Thyen ist Pressesprecher eines Unternehmens und als solcher hat er für die Außenwahrnehmung seiner Firma zu sorgen, für die positive Außenwahrnehmung wohlgemerkt. Herr Thyen ist vor allem für das gute Image von Trianel zuständig. Wir können also davon ausgehen, dass er sich auf Angaben aus seinem Unternehmen stützt, wenn er uns erklärt „Selbstverständlich sind moderne, hocheffiziente Kohlekraftwerke wirtschaftlich zu betreiben.“ Natürlich. Welcher Verkäufer würde denn sein Produkt nicht anpreisen und stattdessen auf dessen Macken hinweisen? Und welcher Verkäufer würde nicht einem Kunden, den er schon an der Angel hat, gehörig Honig um den Mund streichen: Die Stadtwerke sind „fortschrittlich“, ja, „Pioniere“, sie stellen stets das Wohl der Dachauer Bürger in den Mittelpunkt.

Inhaltlich allerdings bleibt Herr Thyen so vage, dass nicht einmal klar wird, wessen Bilanz von 2009 (Trianel? SW Dachau?) denn den Erfolg der Geschäftsstrategie belegt. Dass ein Unternehmen seine Strategie als erfolgreich einschätzt, ist die Regel, dennoch geht so eine Strategie ja manchmal nicht auf. Unternehmen sind nicht unfehlbar. Und darum ist Herrn Thyens Argumentation auf verräterische Weise hohl und schief: „Selbstverständlich sind moderne(…)Kohlekraftwerke wirtschaftlich zu betreiben. Sonst würden sich weder Trianel noch (…)auch die Stadtwerke Dachau an solchen Projekten beteiligen“. Wir haben verstanden: Selbstverständlich war der Kauf der Hypo Alpe Adria ein strategisch wichtiger und richtiger Schritt. Sonst hätte die Bayrische Landesbank das ja niemals gemacht.

Die Ansicht Sven Beckers, Sprecher der Geschäftsführung der Trianel GmbH und Geschäftsführer der Trianel Finanzdienste GmbH, auf die Michael Eisenmann von der BI gegen Kohlekraft sich bezog, wird in der Financial Times Deutschland vom 14.10.2009 folgendermaßen wiedergegeben: "Das Unternehmen stelle ein geplantes
Kohlekraftwerk in Krefeld nur deshalb nicht infrage, weil gleichzeitig Dampf für ein
Industriegelände produziert(...)werde". Diese Aussage impliziert, dass das geplante Kraftwerk in Lünen unwirtschaftlich sein wird, weil dort keine Wärmeauskopplung möglich ist. Übrigens wurde aus eben diesem Grund die Kohlekraftwerksplanung in Dörpen aufgegeben. Auch die RWE will keine neuen Kohlekraftwerke mehr bauen und selbst die WestLB, die das Kohlekraftwerk in Lünen finanzieren soll, schreibt in einer Studie, dass Kohlekraftwerke nicht mehr wirtschaftlich zu betreiben sind. Verbiegen die alle die Wahrheit?


Jutta Krispenz

Sprecherin des Ortsverbandes Bündnis 90 / Die Grünen in Dachau

Krefelder Stadtwerke: Statt in dreckige Kohle von Trianel investieren die Stadtwerke in Windkraft vor Schottland

Ja da schreibt der Pressechef Herr Thyen von Trianel jetzt schon Leserbriefe, weil den Stadtwerken Dachau auch noch die letzten Argumente für ihre Kohlekraftwerksbeteiligungen ausgehen. Und wir wundern uns, was er da schreibt. "Innovative Stadtwerke investieren bereitwillig in Trianel-Kohlekraftwerks-Projekte" oder so ähnlich. Wobei er ganz vergisst zu erwähnen, das die AET als größter möglicher Teilhaber für das Kohlekraftwerk in Krefeld aussteigt. Und die Krefelder Stadtwerke setzen noch einen drauf. Sie reduzieren ihren möglichen Anteil am Krefelder Kohlekraftwerk um ca. 80 % und investieren statt dessen lieber zusammen mit der RWE in einen Windpark vor Schottland.

Wir von der BI Kontra-Kohlestrom fragen uns, warum die so etwas machen. Möglicherweise kann selbst das Kohlekraftwerk Krefeld (mit seiner Mini Kraft-Wärme-Kopplung) nicht wirtschaftlich betrieben werden? Möglicherweise sind Windparks lukrativer als Kohlekraftwerke? Möglicherweise halten die Stadtwerke Krefeld die RWE als den kompetenteren Partner in Sachen Windpark als die Trianel? Fragen über Fragen.

Mehr zur Beteiligung der Stadtwerke Krefeld an einen Windpark in Schottland gibts über die Überschrift

Michael Eisenmann
BI Kontra-Kohlestrom in Dachau

Samstag, 10. April 2010

Bundestagsabgeordneter Hermann Scheer (SPD) unterstützt die BI Kontra-Kohlestrom

"Wer sich in dieser Situation wie die herkömmliche Energiewirtschaft weiter an fossile Energieträger klammere und beispielsweise Kohlekraftwerke auch noch neu baue, wie das in Krefeld, Lünen und vielen anderen Standorten in Deutschland nach wie vor geschehe, handle verantwortungslos und kurzsichtig. Das herkömmliche Energiesystem werde immer teurer, die EE dagegen immer billiger, da sie reine Technikkosten seien und mit der Massenproduktion immer geringer würden." so Hermann Scheer gegenüber der Dachauer Rundschau.

Wir von der BI freuen uns natürlich über so prominente Unterstützung des Alternativen Nobelpreisträgers Hermann Scheer.

Zum Bericht der Dachauer Rundschau gehts über die Überschrift.

Zum Beispiel: St. Michaelisdonn

„Deutschland ist zum hohen Maße abhängig von Öl, Gas, Kohle und Uran. Jedes Land sollte die Ressourcen nutzen, die es hat. Wir nutzen die Sonne, den Wind und die Bioenergie für die Energieproduktion“, so Bürgermeister Volker Nielsen. Und weiter erläutert er „Momentan sind die Erneuerbaren Energien hier auf dem platten Land die einzige Möglichkeit sich als Gemeinde wirtschaftlich zu betätigen und finanzielle Spielräume zu erarbeiten, bei dem kommunalen Gemeindewerk bleiben die Gewinne zu 100 Prozent in der Region“

mehr zum Thema über die Überschrift

Freitag, 9. April 2010

So sehen 2800 Unterschriften aus


Die BI übergab am Dienstag 2800 Unterschriften an Herrn Oberbürgermeister Peter Bürgel.
Diese werden nun von der Stadtverwaltung geprüft und am 4. Mai sollte dann der Stadtrat über die Zulässigkeit des Bürgerbegehrens entscheiden. Wenn dann auch noch die Landesregierung zustimmt, dann kann am 4.Juli 2010 über Kohlestrom in Dachau abgestimmt werden

Brücke ins nirgendwo - B3 quer zum Stadtwerkeprotest gegen Atomkraftverlängerung

In der B3 Sendung quer vom 08.04.2010 kommen die Stadtwerke zu Wort. O-Ton von Wolfgang Schmidt von den Stadtwerken Vilsbiburg "Jetzt erst recht, weil wir die Wertschöpfung hier vor Ort sehen und nicht irgendwo beim Kraftwerksbetreiber weit weg von uns. Die Zukunft gehört eindeutig den Regionalversorgern mit der Energieerzeugung vor Ort.

Zum quer Beitrag gehts über die Überschrift

Donnerstag, 8. April 2010

Streit um 190-Meter-Windräder

Dachau - Im Disput um die Investitionen in Kohlekraftwerke gehen die Stadtwerke in die Offensive. Michael Eisenmann, Sprecher der BI Kontra-Kohlestrom, urteilt: „Die Aussagen sind eine Frechheit.“

Bericht in den Dachauer Nachrichten Überschrift anklicken

Sonntag, 4. April 2010

Europäische Schule für Management und Technologie: Kohlekraftwerke sind unwirtschaftlich

"Verkohlen" die Stadtwerke Dachau in Ihrem kürzlich erschienenen Flyer die Dachauer Bürger? Mit dem Versprechen von "günstigen Preisen" versuchen sie Stimmung gegen die BI zu machen. Hier eine weitere Studie, die Kohlekraftwerken die Wirtschaftlichkeit abspricht. Kohlestrom ist teurer als der Marktpreis.


Im Auftrag von RWE hat die Europäische Schule für Management und Technologie (ESMT CA) eine Studie zur Integration des deutschen Strommarkts angefertigt. Ein Teilergebnis der Studie besagt, dass neue Grundlastkraftwerke (insbesondere Kohlekraftwerke) nicht mehr rentabel zu betreiben sind, weil die Vollkosten nicht über die erzielbaren Strompreise gedeckt werden können.

Weitere die Wirtschaftlichkeit einschränkende Faktoren , wie


Einspeisevorrang für regenerative Energien
negative Marktpreise
steigende Rohstoffpreise für Kohle (40 % in diesem Jahr)
steigende CO2 Zertifikatspreise

wurden dabei gar nicht berücksichtigt.

Zur Kurzpräsentation der Studie gehts über die Überschrift

Sagen Stadtwerke Dachau die Wahrheit?

Im Stadtwerke-Flyer heißt es:

"Die Kraftwerke in Lünen und Krefeld nutzen die eingesetzte Energie optimal aus. Der Strom wird nicht nur preisgünstig, sondern auch mit geringer CO2-Belastung erzeugt. Mit der Beteiligung an diesen Kraftwerken fördern wir den Klimaschutz..."

Und hier die Fakten, denn die Stadtwerke Dachau sind nicht gewillt Fakten zu nennen:

CO2-Emmissionen
Lünen : 5.700.000 t/a
Krefeld: 4.600.000 t/a
abzgl. :-0.800.000 t/a (wenn tatsächlich 2 alte Bayer-Blöcke abgeschalten werden)
______________________
Summe : 9.500.000 t/a

Die Stadtwerke Dachau wollen ihren Kunden diese Zahlen nicht zumuten, sie kennen sie ganz genau.

Ein weiteres Beispiel, im Flyer geht es um Kohlekraftwerke, abgebildet wird aber das Gas und Dampfkraftwerk in Hamm.



Das schaut einfach besser aus, als ein Kohlekraftwerk mit dicken Rauchschwaden.


Wir wissen nicht, wie Sie das empfinden, wenn Sie solche Informationen als Entscheidungsgrundlage von einem Stadtwerkeleiter präsentiert bekommen, der sich neu verhalten sollte, aber tendenziös informiert, ja sogar eine Wahlempfehlung in dem Flyer abgibt. Bilden Sie sich ihr eigenes Urteil.

Anmerkungen:
Quelle für die Zahlen: Bund

Die Berechnungen gehen von lediglich 6000 Betriebsstunden im Jahr aus.
In Bezug auf die Abschaltung von Altanlagen enthält die Übersicht nur zum Teil verbindliche Festlegungen; überwiegend handelt es sich um bloße Ankündigungen.

Freitag, 2. April 2010

Hat Bayer Chempark Trianel aufs Kreuz gelegt?

Das geplante Kohlekraftwerk in Krefeld/Uerdingen, an dem auch die Stadtwerke Dachau beteilgt sind, wird immer als besonders effizient dargestellt, weil der "Chempark" die Wärme abnimmt und verbrauchen kann. Man spricht dann von Kraft-Wärme-Kopplung.
(Bei dem Kraftwerk in Lünen wird die Abwärme einfach an die Umwelt abgegeben).

So wie es aber aussieht, möchte sich der Chempark jetzt schon unabhängig vom Steinkohlekraftwerk Trianel machen, denn er plant eine eigenes GuD-Kraftwerk innerhalb der nächsten 10 Jahre.

Die Firma Wingas stellt in ihrem Antrag an die Bezirksregierung auf Seite 185 dar, dass die künftige Gasversorgung der Bayer-Werke am Standort Uerdingen auch deshalb sichergestellt werden müsse, weil Bayer innerhalb der nächsten 10 Jahre ein Gas-und-Dampf-Kraftwerk bauen wolle, um damit die kohlebefeuerten Kesselanlagen zu ersetzen.

Wenn das alles richtig ist, was bedeutet das dann für die Stadtwerke Dachau?
1. Die Kalkulation für den wirtschaftlichen Betrieb des Kraftwerks ist falsch
2. Der Werkausschuss wurde falsch informiert
3. Die Bürger wurden mit dem Flyer, den die Stadtwerke Dachau an die Bürger Dachaus herausgegeben haben, falsch informiert.

Zur Orginal Pressemitteilung der BI in Krefeld
Krefeld Bayer Chempark: Widersprüchliche Aussagen zur Energieversorgung

Stadtwerke - Flyer zu den Kohlekraftwerken: keine Fakten, nur Worthülsen

Kennen Sie die Phrasendreschmaschine? Da können mit 3 Rädchen Phrasen miteinander kombiniert werden, die sehr eloquent klingen, aber deren Inhalt nichts hergibt.

Ähnlich verhält es sich mit dem Stadtwerke-Flyer zum Thema Kohlekraftwerke.

Im Stadtwerke-Flyer heißt es:
"Die Kraftwerke in Lünen und Krefeld nutzen die eingesetzte Enegie optimal aus. Der Strom wird nich nur preisgünstig, sondern auch mit geringer CO2, Belastung erzeugt. Mit der Beteiligung an diesen Kraftwerken fördern wir den Klimaschutz..."

Der Trianel-Betreiber-Konzern, an dem die Stadtwerke Dachau beteilgt sind, kauft die Kohle in Kolumbien ein und schifft sie dann aus Übersee ein. Ist das optimal?

Das Kraftwerk ist eine Dreckschleuder
Laut Vorhabensbeschreibung stößt das Kraftwerk trotz vermeintlich modernster Filtertechnik bei 7.500 Betriebsstunden jährlich u.a. folgende Schadstoffmengen aus:

Feinstaub: 331.500 kg
Quecksilber: 497,25 kg
Cadmium: 124,5 kg
Arsen: 248,6 kg
Blei: 4.972,5 kg
Schwefeldioxid: 3.315.000 kg
Stickstoffdioxid: 3.315.000 kg
9000 Tonnen Co² pro Tag (das sind 24 Mio km im Porsche Cayenne Turbo S bei Vollgas)
4 Binnen-Schiffsladungen Kohle (aus Kolumbien, Australien, etc) pro Tag.

Ist das ein Beitrag zum Klimaschutz?

Die Stadtwerke führen an, dass in Krefeld der Wirkungsgrad besonders hoch sei, weil die Anlage mit Kraftwärmekopplung laufe.

Das ist aber nur die halbe Wahrheit, denn Lünen läuft sicherlich ohne Kraft-Wärme-Kopplung, warum wird das den Bürgern verschwiegen? Und warum wird den Bürgern verschwiegen, dass die Wärmeabnahme garnicht gesichert ist? Warum will Bayer dort ein Gas-Trubinen-Kraftwerk zur Wärmeversorgung bauen?

Das Fazit der Stadtwerke:
Es ist weiterhin notwendig den Strom auf konventionellen Wege zu erzeugen. Das belegt auch eine Studie des Bundesumweltministeriums. Diese Studie stellt fest, dass bis ins Jahr 2030 des Strombedarfskonventionell gedeckt werden muss.

Das kann man auch anders lesen, nur noch 50% des Strombedarfs müssen bis ins Jahr 2030 konventionell gedeckt werden.

Aber was machen unsere Stadtwerke: Sie binden unser Kapital bis ins Jahr 2050 an die Kohle und ans Gas. Fast 60% in Kohle, fast 30% in Gas. Dann, wenn alle anderen (schlauen) Stadtwerke schon längst eine umweltfreundliche Erzeugung aufgebaut haben werden, kaufen wir immer noch teuren Kohlestrom ein. Und das in einer Menge, die dann über den Bedarf der Stadt Dachau hinausgeht. Schon heute wird Dachauer Strom in Schwaben verkauft.

Unsere Meinung ist, die Stadtwerke sollen damit aufhören, sich an Großprojekte zu hängen und vor Ort in die Energierzeugung invetieren. Das bringt uns Arbeitsplätze, das bringt uns Steuereinnahmen in Dachau und nicht in Aachen.

Donnerstag, 1. April 2010

Der Kohlosaurus besucht die Dachauer Altstadt

. Die Veranstaltung über die die Dachauer SZ nicht berichten wollte und weil wir das benennen sind sie jetzt beleidigt...

Erst Blutkohle, dann Blutstrom

Ab der Minute 6:10 min geht es um das Gebiet El Cerrjón in dem die Stadtwerke Dachau Kohle für die Kraftwerke abbauen lassen. Auch wenn man kein Spanisch kann, versteht man den Beitrag sehr gut. Auch die ersten 6 Minuten lohnen sich anzusehen.

Vorsicht emotional! Werkausschussmitglieder/-leiter bitte nicht klicken, das schadet Ihrem Gewissen.

Geschenk an die Werkleitung

Atom und Kohle: Aus den Augen aus dem Sinn

Get clean coal clean! (NEW Air Freshener)

“Es ist so sauber”, freut sich der Familienvater am Anfang des Spots. Darauf der gelackte Verkäufer: “Ist gewöhnliches ’sauber’ für Ihre Familie sauber genug?” Und überreicht das neue “Clean Coal Clean”, den neuen “Saubere Kohle-Reiniger”. Die Stimme aus dem Off erklärt: “Die Bezeichnung ‘Saubere Kohle’ macht sich die wunderbare Stärke des Wortes ’sauber’ zunutze - um es als sauberstes ’sauber’ überhaupt erscheinen zu lassen.” Und dann nochmal der Verkäufer: “Clean Coal wird unterstützt von der Kohleindustrie, der vertrauenswürdigsten Stelle in Sachen Kohle.” - “In Wahrheit gibt es so etwas wie ’saubere Kohle’ nicht”, schließt der Abspann. Diesen Spot produzierten die Oscar-Preisträger Ethan and Joel Coen (”No Country for Old Men”, “The Big Lebowski” u.a.). Noch mehr Spots zu dem Thema finden Sie hier.