Die Aussagen des CSU Fraktionsvorsitzenden im Dachauer Stadtrat Christian Stangl zum Thema Kohlestrombeteiligung der Stadtwerke offenbaren wieder einmal den mangelnden politischen Willen und Weitblick der CSU in Dachau. In anderen CSU geführten Kommunen wie z.B. Bad Tölz, Fürstenfeldbruck oder auch Ascha wurden und werden klare energiepolitisches Leitbilder hin zur lokalen regenerativen Energieerzeugung entwickelt – Zitat CSU Bürgermeister von Ascha bei Straubing „Wir brauchen das Öl von den Ölscheichs nicht. Wir wollen bezahlbare Energie für unsere Bürger. Und ich denke, wir haben Mittel und Wege gefunden, das zu erreichen“.
Die Dachauer CSU dagegen hängt weiter am Meinungstropf der Stadtwerke anstatt für sich selbst und für die Stadt Dachau ein klares und visionäres Energiekonzept zu erarbeiten. Denn wirklich unabhängig werden die Stadtwerke nur, wenn Energie auch wirklich auf Dachauer Boden erzeugt wird.
An einem Kohlekraftwerk in Lünen verdienen sehr viele – skrupellose Förderfirmen in Kolumbien, Indonesien und sonst wo, Reedereien mit schwerölverbrennenden Dreckschleudern zum Transport der Kohle um die halbe Welt und die großen Energiekonzerne für die Durchleitung des Stroms – bei einer lokalen Energieerzeugung verdienen unsere Dachauer Bauern und Handwerker und damit alle Dachauer Bürger. Allein dieser grundsätzliche Blick auf die Thematik sollte Grund genug sein, sich auf lokale Lösungen zu konzentrieren.
Auch bezüglich der Aufforderung an die BI Kontra-Kohlestrom „Wer Kohle ablehne, muss erklären, wie er den Strombedarf der heimischen Wirtschaft decken will“ sieht man, wie wenig sich die Dachauer CSU mit diesem zentralen Thema beschäftigt. Die Aufforderung müsste eigentlich lauten „Wer Kohle ablehnt, muss erklären wie der gesamte Energiebedarf der Dachauer Wirtschaft und Bürger gedeckt werden soll“. Strom kann nur effektiv erzeugt werden, wenn auch die Abwärme effektiv genutzt wird. Alternativen zur Kohle gibt es genügend. In den Publikationen des Umweltbundesamtes gibt es z.B. einige Hinweise dazu, man kann auch bei den oben genannten Kommunen abschauen oder eine Studienfahrt nach Güssing in Österreich machen. Eine wirklich aussagekräftige Aussage zur Aufforderung der CSU kann die BI Kontra-Kohlestrom-Dachau aber erst machen, wenn wir wirklich wissen, wie groß die Beteiligung der Stadtwerke in Lünen ist – die wird aber geheim gehalten, obwohl es eigentlich unser aller Stadtwerke sind.
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Der Kohlosaurus besucht die Dachauer Altstadt
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Die Veranstaltung über die die Dachauer SZ nicht berichten wollte und weil wir das benennen sind sie jetzt beleidigt...
Erst Blutkohle, dann Blutstrom
Ab der Minute 6:10 min geht es um das Gebiet El Cerrjón in dem die Stadtwerke Dachau Kohle für die Kraftwerke abbauen lassen. Auch wenn man kein Spanisch kann, versteht man den Beitrag sehr gut. Auch die ersten 6 Minuten lohnen sich anzusehen.
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Geschenk an die Werkleitung
Atom und Kohle: Aus den Augen aus dem Sinn
Get clean coal clean! (NEW Air Freshener)
“Es ist so sauber”, freut sich der Familienvater am Anfang des Spots. Darauf der gelackte Verkäufer: “Ist gewöhnliches ’sauber’ für Ihre Familie sauber genug?” Und überreicht das neue “Clean Coal Clean”, den neuen “Saubere Kohle-Reiniger”. Die Stimme aus dem Off erklärt: “Die Bezeichnung ‘Saubere Kohle’ macht sich die wunderbare Stärke des Wortes ’sauber’ zunutze - um es als sauberstes ’sauber’ überhaupt erscheinen zu lassen.” Und dann nochmal der Verkäufer: “Clean Coal wird unterstützt von der Kohleindustrie, der vertrauenswürdigsten Stelle in Sachen Kohle.” - “In Wahrheit gibt es so etwas wie ’saubere Kohle’ nicht”, schließt der Abspann.
Diesen Spot produzierten die Oscar-Preisträger Ethan and Joel Coen (”No Country for Old Men”, “The Big Lebowski” u.a.).
Noch mehr Spots zu dem Thema finden Sie hier.
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