Ausstieg aus den Trianel-Kohle-Projekten

Die Stadtwerke Dachau beabsichtigen mehrere Millionen € in die beiden Steinkohlekraftwerke in Lünen und Krefeld zu investieren. Die BI Kontra-Kohlestrom-Dachau hat sich zur Aufgabe gemacht die Stadtwerke Dachau zum Ausstieg aus diesem Projekt zu bewegen.

Jetzt gehts vor Ort weiter mit der Bürgerstrom Dachau EG

Dienstag, 29. September 2009

BUND: Derzeit sind wir weit von einer Stromlücke entfernt!


Stromkonzerne behaupten: „Deutschland wird ohne neue Kohlekraftwerke ab 2015 auf Stromimporte angewiesen sein.“


Deutschland hat im Jahr 2007 Strom in der Größenordnung von zwei Atomkraftwerken exportiert – und dies, obwohl mehrere AKW wegen technischer Probleme über Monate vom Netz genommen waren. Teilweise waren sieben AKW gleichzeitig nicht in Betrieb, ohne dass es zu den geringsten Engpässen bei der Stromversorgung gekommen wäre.

Die Stromkonzerne behaupten, dass sich dies ab dem Jahr 2015 deutlich verändert und stützen sich auf Berechnungen der Deutschen Energieagentur (dena), die von RWE und E.on bezahlt wurden.

Aufgemerkt CSU ! Lasst Euch nicht den selben Schmarrn von der Werkleitung reindrücken!


Die dena hat ausgerechnet, dass ein Bedarf an 15 weiteren Großkraftwerken besteht. Diese „Studie“ geht aber von falschen Annahmen aus, die das Ergebnis wesentlich beeinflussen. Es drängt sich er Verdacht auf, dass hier eine „Stromlücke“ herausgekommen ist, weil sie herauskommen sollte. So wurde eine deutlich zu niedrige durchschnittliche Laufzeit der bestehenden Kraftwerke angenommen. Dies widerspricht der bisherigen Praxis und auch den bisher angekündigten Stilllegungen deutlich. Weiter wird der bisherige Stromexport nicht von der erforderlichen Leistung abgezogen. Deutschland soll also nach dem Willen der dena trotz angeblicher Stromlücke weiter Strom exportieren. Die von der Bundesregierung beschlossene Stromverbrauchsreduktion von 11 Prozent bis 2020 wird von der dena nicht in dieser Größenordnung berücksichtigt. Die dena geht von einem deutlich zu niedrigen Wert bei der „gesicherten“ Leistung aus und zwar sowohl bei den erneuerbaren Energien als auch bei dem bestehenden Kraftwerkspark. Zukünftig verbessertes Lastspitzenmanagement wird nicht berücksichtigt. Der Zubau an neuer KWK-Kapazität wird deutlich zu gering eingeschätzt.

Wenn die dena an so vielen Grundannahmen von falschen Voraussetzungen ausgeht, wundert es nicht, dass das Umweltbundesamt zu der gleichen Frage ein völlig anderes Ergebnis ermittelt hat: Wenn der Ausbau der Alternativen engagiert vorangetrieben wird, besteht keine Gefahr, dass Deutschland vom Stromexporteur zum –importeur wird. Neue Großkraftwerke, zusätzlich zu denen, die bereits im Bau sind, hält das UBA für nicht erforderlich. Im Gegenteil: Mit weiteren neuen Kohlekraftwerken können wir unsere Klimaschutzziele nicht erreichen.

Deshalb fordert der BUND von der Bundesregierung, dass die Alternativen zu Kohle und Atom engagiert ausgebaut werden: Der Ausbau der erneuerbaren Energien muss weitergehen. Die großen Potentiale der Kraft-Wärme-Kopplung müssen auch gegen die Interessen der Stromkonzerne erschlossen werden. Auch darf der Neubau von modernen und flexiblen Gaskraftwerken nicht an der marktbeherrschenden Stellung von E.on-Ruhrgas scheitern. Das Gas jedenfalls wäre da: Nach Berechnungen des Umweltbundesamtes könnten wir trotz des Neubaus von Gaskraftwerken unseren Erdgasgesamtverbrauch sogar leicht reduzieren, wenn das Thema Gebäudedämmung engagiert angegangen würde.

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Der Kohlosaurus besucht die Dachauer Altstadt

. Die Veranstaltung über die die Dachauer SZ nicht berichten wollte und weil wir das benennen sind sie jetzt beleidigt...

Erst Blutkohle, dann Blutstrom

Ab der Minute 6:10 min geht es um das Gebiet El Cerrjón in dem die Stadtwerke Dachau Kohle für die Kraftwerke abbauen lassen. Auch wenn man kein Spanisch kann, versteht man den Beitrag sehr gut. Auch die ersten 6 Minuten lohnen sich anzusehen.

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Geschenk an die Werkleitung

Atom und Kohle: Aus den Augen aus dem Sinn

Get clean coal clean! (NEW Air Freshener)

“Es ist so sauber”, freut sich der Familienvater am Anfang des Spots. Darauf der gelackte Verkäufer: “Ist gewöhnliches ’sauber’ für Ihre Familie sauber genug?” Und überreicht das neue “Clean Coal Clean”, den neuen “Saubere Kohle-Reiniger”. Die Stimme aus dem Off erklärt: “Die Bezeichnung ‘Saubere Kohle’ macht sich die wunderbare Stärke des Wortes ’sauber’ zunutze - um es als sauberstes ’sauber’ überhaupt erscheinen zu lassen.” Und dann nochmal der Verkäufer: “Clean Coal wird unterstützt von der Kohleindustrie, der vertrauenswürdigsten Stelle in Sachen Kohle.” - “In Wahrheit gibt es so etwas wie ’saubere Kohle’ nicht”, schließt der Abspann. Diesen Spot produzierten die Oscar-Preisträger Ethan and Joel Coen (”No Country for Old Men”, “The Big Lebowski” u.a.). Noch mehr Spots zu dem Thema finden Sie hier.