Noch eine Studie, dieses mal von der Universität Flensburg (der Bericht ist übrigends auf der Homepage "innovations report " erschienen, gesponsert u. a. von Siemens, EnBW, Vattenfall). Allerdings ist diese Studie bereits ein Jahr alt.
Und wieder kommen die Autoren zum gleichen Schluß, wie einige neuere Studien darlegen. Mit dem weiteren Ausbau von Erneuerbaren Energien - insbesondere von Windkraftanlagen - werden Kohlekraftwerke unwirtschaftlich.
Die Autorin der Studie und Diplom-Wirtschaftsingenieurin Frauke Wiese erklärt:
"Selbst wenn die Transportkapazität des Stromnetzes an der Nordseeküste bei Brunsbüttel parallel zum bevorstehenden Auf- und Ausbau der Offshore-Windkapazitäten stark ausgebaut wird, kämen die derzeit von mehreren Investoren geplanten vier 800-Megawatt-Kohleblöcke übers Jahr nicht mehr ausreichend lange zum Einsatz, um wirtschaftlich arbeiten zu können. Anhand eines "Stromeinspeise-Modells" der in Brunsbüttel einspeisenden Offshore-Windenergieanlagen und der vor Ort geplanten Steinkohlekraftwerke konnte Wiese zeigen, dass die vier neuen Kohleblöcke statt der kalkulierten 7.000 bis 8.000 Jahresvolllaststunden maximal zwischen 4.111 und 6.190 Volllaststunden pro Jahr Strom ins Netz einspeisen könnten - zu wenig, um die eingesetzten Kapitalkosten einzuspielen und eine Rendite abzuwerfen. Dabei sei anzunehmen, dass die tatsächliche Volllaststundenzahl durch mangelnde Kühlmöglichkeiten in der Elbe im Sommer noch weiter reduziert werden muss. Heute errichtete Kohlekraftwerke sind als Grundlastkraftwerke konzipiert und nicht flexibel genug, um als ergänzende Energielieferanten im so genannten Mittellastbereich wirtschaftlich zu arbeiten."
"Die Ergebnisse der neuen Studie für die Kohlekraftwerksprojekte in Brunsbüttel sind nur das Wetterleuchten für das, was schon bald in ganz Deutschland an Veränderungen in der Kraftwerksstruktur relevant wird", sagte Rainer Baake, der Bundesgeschäftsführer der Deutschen Umwelthilfe e. V. (DUH).
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Der Kohlosaurus besucht die Dachauer Altstadt
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Die Veranstaltung über die die Dachauer SZ nicht berichten wollte und weil wir das benennen sind sie jetzt beleidigt...
Erst Blutkohle, dann Blutstrom
Ab der Minute 6:10 min geht es um das Gebiet El Cerrjón in dem die Stadtwerke Dachau Kohle für die Kraftwerke abbauen lassen. Auch wenn man kein Spanisch kann, versteht man den Beitrag sehr gut. Auch die ersten 6 Minuten lohnen sich anzusehen.
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Geschenk an die Werkleitung
Atom und Kohle: Aus den Augen aus dem Sinn
Get clean coal clean! (NEW Air Freshener)
“Es ist so sauber”, freut sich der Familienvater am Anfang des Spots. Darauf der gelackte Verkäufer: “Ist gewöhnliches ’sauber’ für Ihre Familie sauber genug?” Und überreicht das neue “Clean Coal Clean”, den neuen “Saubere Kohle-Reiniger”. Die Stimme aus dem Off erklärt: “Die Bezeichnung ‘Saubere Kohle’ macht sich die wunderbare Stärke des Wortes ’sauber’ zunutze - um es als sauberstes ’sauber’ überhaupt erscheinen zu lassen.” Und dann nochmal der Verkäufer: “Clean Coal wird unterstützt von der Kohleindustrie, der vertrauenswürdigsten Stelle in Sachen Kohle.” - “In Wahrheit gibt es so etwas wie ’saubere Kohle’ nicht”, schließt der Abspann.
Diesen Spot produzierten die Oscar-Preisträger Ethan and Joel Coen (”No Country for Old Men”, “The Big Lebowski” u.a.).
Noch mehr Spots zu dem Thema finden Sie hier.
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