"Stadtwerke dürfen gegen Bürgerbegehren Front machen"
Die Stadtwerke mögen wohl das Recht haben, selbst in der Diskussion um die Beteiligung an Kohlekraftwerken Partei zu ergreifen und sich zu Wort zu melden. Die Stromkunden der Stadtwerke Dachau und darüber hinaus die Bürgerinnen und Bürger Dachaus dürften dabei allerdings zu Recht erwarten, dass die Werkleiter die von ihnen vehement geforderte Sachlichkeit selbst an den Tag legen. Das ist indes nicht der Fall: Herr Heimerl und Herr Pfänder fordern einerseits ihre Kunden auf, sie sollten sich nicht von "emotionalen Argumenten leiten" lassen, bei ihrem Infostand am 5.9.09 am Unteren Markt versuchte die Leitung der Stadtwerke den BürgerInnen weiszumachen, dass sie ohne Beteiligung der Stadtwerke am Kohlekraftwerk Lünen ihr letztes Hemd für Energie opfern müssten - ist das sachliche Argumentation?
Die BI und ihre Unterstützer andererseits setzen sehr wohl auf Sachlichkeit. Bereits am 17.7.09 führten Dachauer Grünen zusammen mit der BI ebenfalls am Unteren Markt eine Informationsveranstaltung durch, bei der der Energieexperte der Grünen im Bundestag, Hans-Josef Fell, auch über die Frage der Wirtschaftlichkeit derartiger Kraftwerke - über die Umweltschädlichkeit besteht von keiner Seite der geringste Zweifel !- referierte (die SZ berichtete): auch die Wirtschaftlichkeit dieser Anlagen ist, zumindest wenn man über den Zeitraum einer Legislaturperiode hinausblickt, mehr als fragwürdig. Die Annahme von Preisstabilität hat sich ja schon im Fall von Erdöl und Erdgas als falsch herausgestellt, mit sinkenden Reserven steigen die Preise. Bei der Kohle ist Ähnliches zu erwarten, denn auch andere Länder setzen auf Kohle, u.a. China. Auch bei den CO2 - Zertifikaten kann man nicht ohne weiteres von stabilen Preisen ausgehen: Das Voranschreiten der Klimakatastrophe wird auch hier Folgen haben.
Der Ortsverband der Grünen tritt für erneuerbare Energien ein und unterstützt das Anliegen der BI Kontra-Kohlestrom-Dachau voll und ganz.
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Der Kohlosaurus besucht die Dachauer Altstadt
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Die Veranstaltung über die die Dachauer SZ nicht berichten wollte und weil wir das benennen sind sie jetzt beleidigt...
Erst Blutkohle, dann Blutstrom
Ab der Minute 6:10 min geht es um das Gebiet El Cerrjón in dem die Stadtwerke Dachau Kohle für die Kraftwerke abbauen lassen. Auch wenn man kein Spanisch kann, versteht man den Beitrag sehr gut. Auch die ersten 6 Minuten lohnen sich anzusehen.
Vorsicht emotional! Werkausschussmitglieder/-leiter bitte nicht klicken, das schadet Ihrem Gewissen.
Geschenk an die Werkleitung
Atom und Kohle: Aus den Augen aus dem Sinn
Get clean coal clean! (NEW Air Freshener)
“Es ist so sauber”, freut sich der Familienvater am Anfang des Spots. Darauf der gelackte Verkäufer: “Ist gewöhnliches ’sauber’ für Ihre Familie sauber genug?” Und überreicht das neue “Clean Coal Clean”, den neuen “Saubere Kohle-Reiniger”. Die Stimme aus dem Off erklärt: “Die Bezeichnung ‘Saubere Kohle’ macht sich die wunderbare Stärke des Wortes ’sauber’ zunutze - um es als sauberstes ’sauber’ überhaupt erscheinen zu lassen.” Und dann nochmal der Verkäufer: “Clean Coal wird unterstützt von der Kohleindustrie, der vertrauenswürdigsten Stelle in Sachen Kohle.” - “In Wahrheit gibt es so etwas wie ’saubere Kohle’ nicht”, schließt der Abspann.
Diesen Spot produzierten die Oscar-Preisträger Ethan and Joel Coen (”No Country for Old Men”, “The Big Lebowski” u.a.).
Noch mehr Spots zu dem Thema finden Sie hier.
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