Kennen Sie die Phrasendreschmaschine? Da können mit 3 Rädchen Phrasen miteinander kombiniert werden, die sehr eloquent klingen, aber deren Inhalt nichts hergibt.
Ähnlich verhält es sich mit dem Stadtwerke-Flyer zum Thema Kohlekraftwerke.
Im Stadtwerke-Flyer heißt es:
"Die Kraftwerke in Lünen und Krefeld nutzen die eingesetzte Enegie optimal aus. Der Strom wird nich nur preisgünstig, sondern auch mit geringer CO2, Belastung erzeugt. Mit der Beteiligung an diesen Kraftwerken fördern wir den Klimaschutz..."
Der Trianel-Betreiber-Konzern, an dem die Stadtwerke Dachau beteilgt sind, kauft die Kohle in Kolumbien ein und schifft sie dann aus Übersee ein. Ist das optimal?
Das Kraftwerk ist eine Dreckschleuder
Laut Vorhabensbeschreibung stößt das Kraftwerk trotz vermeintlich modernster Filtertechnik bei 7.500 Betriebsstunden jährlich u.a. folgende Schadstoffmengen aus:
Feinstaub: 331.500 kg
Quecksilber: 497,25 kg
Cadmium: 124,5 kg
Arsen: 248,6 kg
Blei: 4.972,5 kg
Schwefeldioxid: 3.315.000 kg
Stickstoffdioxid: 3.315.000 kg
9000 Tonnen Co² pro Tag (das sind 24 Mio km im Porsche Cayenne Turbo S bei Vollgas)
4 Binnen-Schiffsladungen Kohle (aus Kolumbien, Australien, etc) pro Tag.
Ist das ein Beitrag zum Klimaschutz?
Die Stadtwerke führen an, dass in Krefeld der Wirkungsgrad besonders hoch sei, weil die Anlage mit Kraftwärmekopplung laufe.
Das ist aber nur die halbe Wahrheit, denn Lünen läuft sicherlich ohne Kraft-Wärme-Kopplung, warum wird das den Bürgern verschwiegen? Und warum wird den Bürgern verschwiegen, dass die Wärmeabnahme garnicht gesichert ist? Warum will Bayer dort ein Gas-Trubinen-Kraftwerk zur Wärmeversorgung bauen?
Das Fazit der Stadtwerke:
Es ist weiterhin notwendig den Strom auf konventionellen Wege zu erzeugen. Das belegt auch eine Studie des Bundesumweltministeriums. Diese Studie stellt fest, dass bis ins Jahr 2030 des Strombedarfskonventionell gedeckt werden muss.
Das kann man auch anders lesen, nur noch 50% des Strombedarfs müssen bis ins Jahr 2030 konventionell gedeckt werden.
Aber was machen unsere Stadtwerke: Sie binden unser Kapital bis ins Jahr 2050 an die Kohle und ans Gas. Fast 60% in Kohle, fast 30% in Gas. Dann, wenn alle anderen (schlauen) Stadtwerke schon längst eine umweltfreundliche Erzeugung aufgebaut haben werden, kaufen wir immer noch teuren Kohlestrom ein. Und das in einer Menge, die dann über den Bedarf der Stadt Dachau hinausgeht. Schon heute wird Dachauer Strom in Schwaben verkauft.
Unsere Meinung ist, die Stadtwerke sollen damit aufhören, sich an Großprojekte zu hängen und vor Ort in die Energierzeugung invetieren. Das bringt uns Arbeitsplätze, das bringt uns Steuereinnahmen in Dachau und nicht in Aachen.
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Der Kohlosaurus besucht die Dachauer Altstadt
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Die Veranstaltung über die die Dachauer SZ nicht berichten wollte und weil wir das benennen sind sie jetzt beleidigt...
Erst Blutkohle, dann Blutstrom
Ab der Minute 6:10 min geht es um das Gebiet El Cerrjón in dem die Stadtwerke Dachau Kohle für die Kraftwerke abbauen lassen. Auch wenn man kein Spanisch kann, versteht man den Beitrag sehr gut. Auch die ersten 6 Minuten lohnen sich anzusehen.
Vorsicht emotional! Werkausschussmitglieder/-leiter bitte nicht klicken, das schadet Ihrem Gewissen.
Geschenk an die Werkleitung
Atom und Kohle: Aus den Augen aus dem Sinn
Get clean coal clean! (NEW Air Freshener)
“Es ist so sauber”, freut sich der Familienvater am Anfang des Spots. Darauf der gelackte Verkäufer: “Ist gewöhnliches ’sauber’ für Ihre Familie sauber genug?” Und überreicht das neue “Clean Coal Clean”, den neuen “Saubere Kohle-Reiniger”. Die Stimme aus dem Off erklärt: “Die Bezeichnung ‘Saubere Kohle’ macht sich die wunderbare Stärke des Wortes ’sauber’ zunutze - um es als sauberstes ’sauber’ überhaupt erscheinen zu lassen.” Und dann nochmal der Verkäufer: “Clean Coal wird unterstützt von der Kohleindustrie, der vertrauenswürdigsten Stelle in Sachen Kohle.” - “In Wahrheit gibt es so etwas wie ’saubere Kohle’ nicht”, schließt der Abspann.
Diesen Spot produzierten die Oscar-Preisträger Ethan and Joel Coen (”No Country for Old Men”, “The Big Lebowski” u.a.).
Noch mehr Spots zu dem Thema finden Sie hier.
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